Die Forderung der Arbeitnehmerseite, eine Lohnerhöhung um fünf Prozent, wollte Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer in Innsbruck nicht kommentieren. Dies sei Sache der Verhandler.

Die Verhandlungen müssten aber mit Realismus und Augenmaß betrieben werden, mahnte Mahrer ein. Obwohl die Tarifverhandlungen "dieses Mal etwas deftiger" ablaufen, sei die Gesprächsbasis innerhalb der Sozialpartnerschaft nach wie vor "exzellent", so der Kammerpräsident. Bei den Kollektivvertragsverhandlungen dürfe es manchmal "rumpeln", entscheidend sei aber, dass etwas Vernünftiges herauskomme. Und er sei sich sicher, dass es zu einer Einigung kommen werde, fügte Mahrer hinzu.

Parteipolitische Interessen im Zentrum?

Die Härte der Verhandlungen heuer hänge auch mit parteipolitischen Interessen und der Kritik der Opposition an der Regierung zusammen, so Mahrer. Zu den Warnstreiks meinte der Wirtschaftskammerpräsident, dass die Arbeitnehmer das Recht hätten, Maßnahmen zu setzen. Außerdem müsse er nicht alles kommentieren.

Heute Nachmittag wollen die Metaller-Gewerkschaften und Arbeitgebervertreter ihre Kollektivvertragsverhandlungen wieder aufnehmen, nachdem in bisher fünf Verhandlungsrunden keine Annäherung erzielt werden konnte. Seit Anfang dieser Woche hatte es erste Warnstreiks gegeben.