Hohe Kosten für den Personalumbau in der Kraftwerksparte haben im vierten Quartal den Gewinn bei Siemens kräftig gedrückt. In den letzten drei Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahres verdiente der deutsche Mischkonzern unterm Strich 681 Millionen Euro - um 46 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor, wie Siemens am Donnerstag in München mitteilte.

Der Umsatz stieg im vierten Quartal leicht um 2 Prozent auf rund 22,6 Milliarden Euro. Die Dividende will Siemens um 10 Cent auf 3,80 Euro je Aktie erhöhen. Zudem beginnt im November ein weiteres, erneut drei Milliarden Euro schweres Aktienrückkaufprogramm, das bis 2021 läuft.

Im Gesamtgeschäftsjahr legte Siemens beim Gewinn zu. Nach Steuern blieben dem Konzern rund 6,12 Milliarden Euro - nach rund 6,09 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Der Umsatz stieg ebenfalls leicht von 82,86 Milliarden auf 83,04 Milliarden Euro.

Insgesamt präsentierte Siemens in nahezu allen Sparten sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis gestiegene Zahlen. Die Krise in der Kraftwerksparte aufgrund von Überkapazitäten insbesondere von großen Gasturbinen geht indes weiter.

Die hohen Umbaukosten ließen das Ergebnis auf ein Minus von 139 Millionen Euro einbrechen. Der Umsatz ging um 8 Prozent auf rund 3,35 Milliarden Euro zurück. Anfang des Jahres hatte sich Siemens mit der Arbeitnehmerseite auf den Abbau von 2900 Stellen allein in Deutschland geeinigt sowie auf die Neustrukturierung der Standorte. Die Kosten für den Personalabbau allein in der schwächelnden Kraftwerkssparte bezifferte Siemens auf 301 Millionen Euro.