Die Innovationsfreude heimischer Unternehmen hat in den vergangenen fünf Jahren deutlich zugenommen. Laut einer Erhebung der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (E&Y) haben die 30 börsennotierten Firmen mit den höchsten F&E-Ausgaben im Vorjahr 1,225 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert. 2012 waren es noch 641 Milliarden Euro, teilte E&Y am Freitag mit.

In den vergangenen fünf Jahren haben die Ausgaben für F&E der "Großen 30" damit fast verdoppelt. Alleine von 2016 auf 2017 stiegen die Investitionen um 23 Prozent, also fast ein Viertel, an.

Angeführt wird das Ranking vom Sensor- und Chiphersteller ams AG, der 2017 rund 214 Millionen Euro in F&E investierte. Das ist eine Steigerung von 54 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Den zweiten Platz erreichte die Voestalpine mit 140 Millionen Euro (Plus 6 Prozent), gefolgt von KTM mit 128 Millionen Euro (Plus 20 Prozent).

Was hohe F&E-Investitionen bringen

E&Y stellte dabei einen Zusammenhang zwischen den Ausgaben für Forschung und Entwicklung und EBIT-Marge fest. So erzielten Unternehmen mit besonders hohen Investitionen in F&E eine EBIT-Marge von 13,7 Prozent, wohingegen jene mit unterdurchschnittlichen Ausgaben nur eine EBIT-Marge von 10,2 Prozentpunkten erzielen würden. Diese Entwicklung würde sich nicht nur im IT-Sektor, sondern auch im Bergbau und der Metallgewinnung abzeichnen, erklärte die Beratungsgesellschaft in ihrer Aussendung.

Zum Vergleich: 2018 investieren die weltweit größten börsennotierten Firmen 782 Milliarden Dollar (690 Milliarden Euro) in Innovationen - 11,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das ergab wiederum eine Studie von Strategy&, der Strategieberatung des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungskonzerns PwC. Amazon gibt am meisten aus.

Österreich ist erstmals mit fünf Unternehmen in diesem Ranking vertreten. Neuzugänge sind heuer neben der ams AG und dem Stahlkonzern Voestalpine der IT-Dienstleister S&T AG, der Mautspezialist Kapsch TrafficCom AG und Technologiekonzern Andritz AG.