Alle zwei Jahre steht ein Fußball-Großereignis an, ein Höhepunkt für alle Fußballfans - aber nicht nur. Während Fußball-WM und EM steigt die Anazhl der Einbrüche um zwölf Prozent an, das ergab eine Analyse der Wiener Städtischen Versicherung.

Warum das so ist? Fußball-Großveranstaltungen sorgen für Eventstimmung, in den Veranstaltungsländern selbst, aber auch in Österreich. Die Spiele werden am liebsten Gesellschaft gesehen. Nimmt man die vergangenen sieben Fußball-Großevents unter die Lupe, zeige sich dadurch ein negativer Effekt, so die Versicherung. Die Zahl der Einbrüche stieg während dieser Zeit um durchschnittlich zwölf Prozent an. "Public Viewings sind sehr beliebt, auch privat werden gerne Fußball-Partys veranstaltet. Daraus folgt, dass zu den Spielzeiten viele Häuser und Wohnungen leer stehen. Pro Tag wird während dieser Zeit - auf Basis unserer Daten - durchschnittlich in 23 Häuser oder Wohnungen in Österreich eingebrochen", sagt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen.

EM 2008 in Österreich als Ausnahme

Dass es einen Fußball-Event-Effekt gibt, beweise die Tatsache, dass dasselbe Einbruchsplus während einer EM oder WM verzeichnet wird, wenn man die Werte mit jenen aus den Jahren ohne Großveranstaltung vergleicht - den Sommer als Hauptreisezeit gibt es bekanntlich jedes Jahr.

Die negativen Top-Platzierungen gehen an die EM in Portugal (Anstieg um 20 Prozent) 2004 und die WM in Brasilien 2014 (plus 17 Prozent). Aber auch nach unten gab es einen Ausreißer. Bei der EM 2008, die gemeinsam von Österreich und der Schweiz ausgerichtet wurde, blieb dieser Effekt aus. Das Großereignis fand damals in der Hauptreisezeit statt, viele Österreicher blieben jedoch zuhause. Die Zahl der Einbrüche stieg nur um einen Prozent. Die Wiener Städtische führt dies auch auf die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen der Exekutive zurück.

"Achtsamkeit ja, übertriebene Panik nein", rät die Versicherung angesichts dieser Zahlen und verweist darauf, dass die Zahl der Einbrüche insgesamt laut Kriminalitätsstatistik des Innenministeriums in Österreich seit 2014 zurückgehen.