Sollte es zu einem Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Erde kommen, habe China die besseren Voraussetzungen, diesen durchzustehen, sagte ein ranghoher Regierungsvertreter in Peking.

Man hoffe auf einen positiven Ausgang der Gespräche unter anderem mit US-Handelsminister Wilbur Ross am Donnerstag, sagte der Regierungsvertreter. Allerdings sei man auf alle Szenarien vorbereitet und werde weder Vorbedingungen akzeptieren, noch eigene Kerninteressen aufgeben. "Gespräche müssen auf Augenhöhe stattfinden und Ergebnisse zum gegenseitigen Nutzen ausfallen", bekräftigte er.

Drohungen

US-Präsident Donald Trump sieht im Handelsstreit China als seinen Hauptgegner an und hat mit Zöllen auf chinesische Produkte in einer Größenordnung von 150 Milliarden Dollar gedroht. Vor allen die verpflichtende Beteiligung einheimischer Firmen bei Geschäften in China stößt in den USA - wie auch in Teilen Europas - auf Kritik. Kritiker werfen der Regierung in Peking vor, auf diese Weise geistiges Eigentum auszuspionieren. Die USA verlangen von China überdies, seinen Handelsüberschuss um 100 Milliarden Dollar abzusenken.

Trump hatte am Montagabend kurz vor Ablauf einer selbst gesteckten Frist entschieden, die EU einen weiteren Monat von Schutzzöllen auf Stahl und Aluminium auszunehmen. Die Schonfrist gelte nun bis zum 1. Juni auch für Firmen aus Kanada und Mexiko, erklärte das US-Präsidialamt.