Einen Tag nach dem spektakulären Flug eines seiner Sportwagen ins Weltall haben den US-Elektroautobauer Tesla Sorgen über die Produktionsverzögerung bei seinem Model 3 wieder zurück auf den Boden geholt. Tesla-Chef Elon Musk bekräftigte am Mittwoch, dass sich das Unternehmen bei der Mittelklasselimousine dem Fertigungsziel von wöchentlich 5.000 Stück nähere.

Mit seinem Model 3 will der Elektroautobauer den Durchbruch auch jenseits des Luxussegments schaffen.

"Wenn wir einen Roadster in den Orbit schicken können, können wir wahrscheinlich auch die Produktion des Model 3 lösen", sagte Musk bei einer Telefonkonferenz mit Analysten. Tesla sei zuversichtlich, dass sich durch das Beheben von Engpässen die Produktionsrate im weiteren Verlauf des ersten Quartals sowie im zweiten Quartal "erheblich" steigern lasse, schrieb Musk in einem Brief an die Aktionäre.

Bei den Anlegern stieß das auf Zustimmung: Obwohl Tesla im vierten Quartal ein Rekordminus von 675 Millionen Dollar (547,09 Millionen Euro) einfuhr, legten die Aktienkurse nachbörslich um 1,7 Prozent zu.

Insgesamt verkaufte Tesla im abgelaufenen Quartal knapp 30.000 Fahrzeuge, darunter gut 1.500 Model-3-Wagen. Experten hatten rund 4.100 ausgelieferte Model 3 erwartet. Die Limousine, die mit einem Startpreis von 35.000 Dollar erschwinglicher sein soll als die bisherigen Tesla-Modelle, ist für den US-Elektroautobauer ein wichtiger Baustein, um auch auf dem Massenmarkt Fuß zu fassen.

Mit der Ankündigung, bei der Model-3-Produktion künftig besser in die Spur zu kommen, habe Tesla Sorgen von Investoren zerstreut - "zumindest für den Moment", kommentierte die Branchenexpertin Jessica Caldwell von Edmunds.com. Langfristig strebt Tesla eine wöchentliche Stückzahl von 10.000 Model-3-Fahrzeugen an.

Am Dienstag hatte Musk mit seiner Raumfahrtfirma SpaceX eine Falcon-Heavy-Rakete ins All geschickt - mit an Bord war ein knallroter Tesla Roadster.