Tierisch: Selbst gründen statt nur beraten

Zehn Jahre lang hat Daniela Planinschetz-Riepl Jungunternehmer im build!-Gründerzentrum auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet. Vor einem Jahr wagte sie dann den Absprung. „Der gleiche Unterschied, ob man über eine Geburt redet oder sie erlebt“, meint die 37-Jährige lächelnd. Die Betriebswirtin mit HTL-Matura ist auf den Hund gekommen und verbringt seither ihre Arbeitstage mit Fleischwolf, Hackbeil und Knochensäge im Keller: „Ich stelle biologisches, artgerechtes Roh-Futter aus Fleisch für Hunde und Katzen her“, erzählt die Mutter achtjähriger Zwillinge. Bis zu 100 Hunde und Katzen haben sie zum Fressen gerne. Das Fleisch kommt aus biologischer Zucht – etwa vom Radsberg, aus Moosburg oder Villach. „Meine Familie unterstützt mich dabei voll“, sagt Planinschetz-Riepl. Einen Ausgleich findet die Tierliebhaberin in der Lehre: Sie erklärt in der WK, wie man Geschäftsmodelle entwickelt – jetzt auch aus eigener Erfahrung.

Fotografin, die Quiz-Apps für Autofahrer entwickelt

Die gebürtige St. Veiterin Anja Koppitsch hat ein Fotostudio – und pfiffige Ideen für neue Apps
Die gebürtige St. Veiterin Anja Koppitsch hat ein Fotostudio – und pfiffige Ideen für neue Apps © KK/Privat

Beruflich ist Anja Koppitsch häufig hinter dem Steuer ihres Pkw anzutreffen – Radio, Hörbücher und Playlists begannen irgendwann zu nerven. „Was kann man im Auto noch machen, ohne aufs Display schauen zu müssen?“, fragte sich die 36-Jährige. Das Ergebnis des kreativen Nachdenkprozesses ist die iOS-App VoQui für Kinder und Erwachsene. Fragen und Antwortmöglichkeiten werden vorgelesen, der Spieler antwortet. Für Koppitsch „der perfekte Zeitvertreib für lange Autofahrten“, auch geeignet für blinde und sehbehinderte Spieler. Nettes Zusatz-Feature: Befindet sich der Spieler in der Nähe von Sehenswürdigkeiten, bekommt er dazu Fragen. Koppitsch, die sechs Jahre in Berlin lebte, dort als Profi-Fotografin unter anderem für Amazon arbeitete und seit zwei Jahren wieder in Klagenfurt lebt, will die App weiterentwickeln. Was fehlt, sind Geldgeber für Marketing, eine Android-Version – und die Verwirklichung weiterer Ideen.