Die Arbeiterkammer (AK) fordert angesichts steigender Mieten von der neuen Regierung eine rasche Mietrechtsreform. Den heute von der Statistik Austria bekannt gegebenen Daten zur Juli-Inflation sind die Mieten mit plus 4,2 Prozent mehr als doppelt so stark gestiegen wie Gesamtinflation (2,0 Prozent).
"Horrende Mieten, hohe Maklerprovisionen, befristete Mietverträge" belasteten Mieter mit neuen Mietverträgen enorm, so AK-Präsident Rudolf Kaske. "Die neue Regierung muss das ernst nehmen und eine Mietrechtsreform schnellstens anpacken." Wohnen müsse billiger werden. Dazu brauche es ein einfaches, einheitliches und transparentes Mietrecht mit wirksamen gesetzlichen Mietpreisbegrenzungen.
Negativbeispiel Deutschland
Die "Mietpreisbremse" sei schon in Deutschland gescheitert, entgegnet der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund in einer Aussendung.
"Leistbares Wohnen" müsse vor allem durch die Errichtung neuer Wohnungen und bessere Bedingungen für das Vermieten bereits bestehender Objekte sichergestellt werden, meinte ÖHGB-Präsident Martin Prunbauer heute, Donnerstag. Er plädierte für eine generelle Liberalisierung des Mietrechts, mehr Investitionsanreize und kürzere Zeitspannen für die Absetzung für Abnutzung (AfA).