Der börsennotierte Baukonzern Porr hat 2014 seine Produktionsleistung vorläufigen Zahlen zufolge um 15 Prozent auf 3,64 Mrd. Euro ausgebaut. Grund dafür seien der frühe Start in die Bausaison sowie die generelle Konzentration auf die bonitätsstarken Heimmärkte (Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen, Tschechien) und auf internationale Infrastrukturprojekte gewesen, teilte das Unternehmen mit.

Der Auftragsbestand per Ende Dezember verringerte sich gegenüber dem Jahr davor um 7,7 Prozent auf 4,06 Milliardem Euro. Dies sei "nicht zuletzt auf die Einmaleffekte durch die Akquisition des Großprojekts 'Green Line Metro Doha' zurückzuführen, der 2013 wirksam wurde", so die Porr. Der U-Bahn-Auftrag in Katar hatte den Vergleichswert nach oben geschraubt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr sei Österreichs zweitgrößter Baukonzern (hinter der Strabag) laut Eigenangaben erstmals in der Unternehmensgeschichte schuldenfrei geworden, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Die Porr habe die Nettoverschuldung in den vergangenen drei Jahren um rund 900 Mio. Euro verbessert und sei "net debt free". Der Konzern habe zudem einen Kredit nach dem Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz (ULSG) im Dezember 2014, und damit bereits ein Jahr vor Fälligkeit, zurückgezahlt. Der Bankkredit mit Staatshaftung umfasste ein Volumen von 80 Millionen Euro.

Angesichts des hohen Auftragsbestandes und der Fortführung der eingeschlagenen Konzernstrategie erwartet die Porr den Angaben zufolge auch für das Geschäftsjahr 2015 "weitere Verbesserungen". Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 werden am 23. April 2015 vorgelegt.