Nach einem Anstieg im September sind die heimischen Warenexporte im Oktober im Jahresabstand zurückgegangen: Sie sanken um 4,4 Prozent auf 11,70 Milliarden Euro, gab die Statistik Austria am Freitag bekannt. Im Zehn-Monats-Zeitraum eingebrochen ist der Außenhandel mit Russland, dem viertwichtigsten Handelspartner außerhalb der EU: Die Exporte dorthin schrumpften um 7,7 Prozent, die Einfuhren sackten um 20,8 Prozent ab.

Die Wareneinfuhren Österreichs im Berichtsmonat Oktober insgesamt schrumpften gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent auf 11,80 Milliarden Euro, nach einem leichten Plus im Monat zuvor. Das Handelsbilanz-Passivum blieb mit 0,1 Milliarden Euro etwa gleich.

Handelsbilanzdefizit: 2,21 Milliarden Euro

Am stärksten war das Minus bei den Warenexporten im Oktober mit 5,1 Prozent in die EU, während bei den Versendungen in Drittstaaten der Rückgang nur 2,6 Prozent ausmachte. Bei den Importen aus der EU gab es ein Minus von 3,5 Prozent, bei den Wareneinfuhren aus Drittstaaten waren es um 6,1 Prozent weniger.

In den ersten zehn Monaten zusammen stiegen die heimischen Warenexporte um 0,6 Prozent auf 106,38 Milliarden Euro, während sich der Gesamtwert der Einfuhren von Waren um 0,8 Prozent auf 108,59 Millarden Euro verringerte. Das Handelsbilanz-Defizit betrug somit von Jänner bis Oktober 2,21 Milliarden Euro.

Die Warenexporte in den EU-Raum stiegen in den ersten zehn Monaten um 0,1 Prozent auf 73,20 Milliarden Euro, die Einfuhren von dort sanken um 0,9 Prozent auf 77,34 Mrd. Euro. In Drittstaaten wurden bis Oktober Waren für 33,18 Milliarden Euro ausgeführt, um 1,6 Prozent mehr, und die Importe von dort gingen um 0,7 Prozent auf 31,25 Milliarden Euro zurück. Dabei sanken die Warenexporte nach Russland um 7,7 Prozent auf 27,28 Milliarden Euro, und die Wareneinfuhren gaben um 20,8 Prozent auf 19,94 Milliarden Euro nach.