Insgesamt liegen die Steuereinnahmen im ersten Quartal bei 14,694 Mrd. Euro und damit um fast sechs Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Überdurchschnittlich stark zugelegt hat die Gewinnbesteuerung der Unternehmen sowie die Lohnsteuer, auf die sich auch die aktuelle Steuerreform-Debatte konzentriert. Über einen besonders warmen Geldregen können sich die Länder und Gemeinden freuen: Ihre "Ertragsanteile" steigen um fast ein Fünftel, der EU-Beitrag um 17,5 Prozent.
Prognose
Umsatzsteuer. Den größten Einzelposten in der Steuerstatistik macht die Umsatzsteuer aus, die bis März fast 5,16 Mrd. Euro in die Staatskasse gespült hat. Das Plus fiel mit 2,5 Prozent aber bescheiden aus - eine Folge der schwachen Konsumnachfrage.
Lohnsteuer. Deutlich stärker gewachsen ist der zweite große Brocken, die von den Arbeitnehmern bezahlte Lohnsteuer. Sie brachte bis März 4,88 Mrd. Euro in die Staatskasse, um 8,4 Prozent oder 377,5 Mio. Euro mehr als im ersten Quartal 2007. Damit hat die Lohnsteuer auch die Erwartungen des Finanzministeriums übertroffen, das bei der Budgeterstellung vor einem Jahr nur mit einem Plus von 336,4 Mio. Euro gerechnet hat - für das gesamte Jahr 2008, wohlgemerkt. Im selben Ausmaß gewachsen ist auch die Einkommenssteuer der Selbstständigen (8,9 Prozent auf 227,2 Mio. Euro).
Gewinnbesteuerung der Unternehmen. Den größten Sprung, wenn auch auf niedrigerem Niveau, hat es bei der Gewinnbesteuerung der Unternehmen gegeben. Die Körperschaftssteuer (KöSt) hat bis März 1,12 Mrd. Euro gebracht - um 16 Prozent mehr als im Vorjahresquartal und nur knapp weniger als das bis Jahresende erwartete Plus von 158,5 Mio. Euro.
Mineralölsteuer. Stark im Plus ist auch die Mineralölsteuer (13,3 Prozent auf 661,2 Mio. Euro), die Tabaksteuer ist mit 251,9 Mio. Euro dagegen beinahe konstant (plus 0,7 Prozent). Die mit Ende Juli auslaufende Erbschafts- und Schenkungssteuer hat dagegen weit weniger gebracht, als von Jänner bis März 2007: Die Einnahmen sind um fast 40 Prozent auf 33,5 Mio. Euro zurückgegangen.
Länder profitieren. Stark profitieren konnten von den Mehreinnahmen im ersten Quartal die Länder und Gemeinden. Deren Anteil an den Steuereinnahmen ("Ertragsanteile") ist auf 4,59 Mrd. Euro gestiegen - ein Plus von 736 Mio. Euro oder 19,1 Prozent. Auch der EU-Beitrag hat deutlich zugelegt (um 17,5 Prozent auf 955,8 Mio. Euro). Wie hoch der österreichische Nettobeitrag zur EU ausfällt, wird freilich von den heuer zurückfließenden EU-Förderungen abhängen. Im Vorjahr lag er bei 427 Mio. Euro. Im Bundesbudget bleibt abzüglich der Überweisungen im ersten Quartal etwas weniger Geld als im Vorjahr, nämlich 8,2 Mrd. Euro (minus 113,7 Mio. Euro).