Laut ging es am heutigen Samstag in Mooskirchen im Bezirk Voitsberg zu: Ein Bagger demolierte seit den Vormittagsstunden 56 schrottreife Autos, die aufgefädelt wie Perlen auf einer Kette am Parkplatz neben dem Sportplatz auf ihren letzten Einsatz warteten. Und zwar genau so, wie sich das die Kameraden der Feuerwehr Mooskirchen vorgestellt haben. Denn die brauchen die deformierten Fahrzeuge am kommenden Wochenende als fiktive Unfallwracks bei einem internationalen Feuerwehrbewerb, den sogenannten THL-Tagen

Mit Matchbox-Autos haben die Kameraden rund um die hauptverantwortlichen Feuerwehrmänner Christoph Rothschedl und Philipp Müller Unfallszenarien nachgestellt und anschließend fotografiert. Am heutigen Samstag setzte ein Bagger diese Spielerei um, die "Florianis" werkten beinahe den gesamten Tag:

Bei den THL-Tagen treten Feuerwehren aus unterschiedlichen Ländern an, um Unfallszenarien zu üben: Ein Sanitäter, der das Unfallopfer mimt, nimmt in einem demolierten, also "verunfallten" Auto Platz. Die jeweilige Feuerwehr, die an der Reihe ist, muss den Verletzten so schnell und so schonend wie möglich aus dem Wagen retten. Der Rettungsweg ist aber in jedem Unfallszenario ein anderer: Mal stürzt ein Baum auf das Autodach - das heißt, der Bagger hat das Dach extra eingedrückt -, mal versperren Leitschiene oder ein Hydrant den Weg. 45 Feuerwehren haben ihr Kommen zugesagt.

Übrigens: Wer den Feuerwehren bei ihren Rettungsmissionen zuschauen und die Kameraden anfeuern möchte, kann das von einer Tribüne beim Rüsthaus in Mooskirchen aus machen. Denn auf die Zuschauer warten nicht nur abenteuerliche Einsätze, sondern auch Kulinarik und Musik.