"Wenn Sturm 3:1 gewinnt", sagt Arne Haller aus Bärnbach, „dann muss ich morgen das Frühstück herrichten.“ Das hat der Siebenjährige so mit seinem Vater Manuel vereinbart. Bleibt es hingegen beim Pausenstand von 1:1, muss sich Manuel Haller in die Küche stellen. Dabei, verrät Arne, sei er gar kein Sturm-Fan. „Das ist mein Bruder Lorenz. Ich bin Rapid-Fan, aber heute halte ich zu Sturm“, erzählt der Bursche.

Freiwillige Spende

Die große Mehrheit der 1500 Zuschauer, die sich gestern im Voitsberger Fußballstadion eingefunden haben, war mit Sicherheit den Grazern zugetan. Denn der ASK Voitsberg lud den amtierenden Vizemeister und Cup-Sieger zu einem Benefizspiel ein. „Wir haben zwei Boxen für freiwillige Spenden aufgebaut“, schildert Hans Joachim Waldhaus, Obmann der Voitsberger, „der Erlös geht an eine Familie aus Voitsberg, in der es einen Todesfall gegeben hat.“

Bei freiem Eintritt warten die Gastgeber mit einem wahren Fußballfest auf: Die Imbissbuden brummen, aus den Lautsprechern schallt Musik. Die Haupttribüne ist schon eine halbe Stunde vor Ankick randvoll, Hunderte weitere Zuschauer säumen das Spielfeld: Sie stehen oder sitzen in der Wiese, um ja einen guten Blick auf den Rasen zu erhaschen. Lisa Schreiner aus Attendorf bei Lieboch ist eine davon. „Viele Leute sind gekommen“, freut sie sich, "ich halte heute zu Sturm."

Die Grazer Spieler sind eindeutig die Hauptattraktion: Kinder und Jugendliche umringen sie, um Selfies und Autogramme zu ergattern. Bei Kerstin Lukanc aus Voitsberg und Denise Gerlaz aus Kalsdorf ist es ein Foto mit Verteidiger Lukas Spendlhofer geworden. „Wir gehen oft in Graz ins Stadion“, sagen die beiden. Wer gewinnt? „Sturm! Ganz sicher.“

Voitsberg trifft zur Führung