Die drei Gemeinden Kainach, Gallmannsegg und Kohlschwarz sind nicht nur seit mehr als 50 Jahren zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammengeschlossen, es wurden in der Vergangenheit auch immer wieder gemeinsame Projekte gestartet. Das nächste Vorhaben ist eine Tankstelle für Diesel.
Tanktourismus. Es ist schon eine Reihe von Jahren her, dass die Tankstelle in Kainach aus technischen Gründen schließen musste. Seither ist für die motorisierten Bewohner des oberen Kainachtales Tanktourismus angesagt. Die nächsten Zapfsäulen findet man nämlich in Bärnbach. Nicht nur mit Pkw, auch mit Traktoren muss in die Glasmacherstadt getuckert werden, um Diesel zu tanken oder für landwirtschaftliche Geräte mit nach Hause zu nehmen.
Einkaufen im Ort. "Mit dem Tanken wurden auch meist Einkäufe außerhalb unserer Ortschaften verbunden", so Kainachs Bürgermeister Viktor Schriebl. "Mit dem Treibstoffangebot - zumindest für Diesel - in Kainach wollen wir den Bewohnern nicht nur Fahrten ersparen, sondern sie zusätzlich zum verstärkten Einkauf in unserem Ort anregen."
35.000 bis 40.000 Euro. Mit Bürgermeister August Hohl (Gallmannsegg) und August Bachatz (Kohlschwarz) stimmten auch die Nachbargemeinden in das Vorhaben ein: Gemeinsam wird in der Nähe des Rüsthauses von Kainach die Tankstelle errichtet. Die Kosten, die zwischen 35.000 und 40.000 Euro betragen, teilen sich die drei Kommunen nach einem eigenen Schlüssel.
Gemeindemittel. "Leider können wir nur Diesel anbieten", so Schriebl. "Das gesamte Benzin-Sortiment ist nicht machbar." Die Tankstelle wurde deshalb aus Gemeindemitteln errichtet, "weil wir dann den Treibstoff ungebunden von einer bestimmten Marke auf dem freien Markt einkaufen und daher etwas günstiger abgeben können", sind sich Schriebl, Hohl und Bachatz einig.
KARL MAYER