Geschichte wiederholt sich - ein Sprichwort, an das man beim Lesen des neuen Buchs von Michael Klug unweigerlich denken muss. Unter dem Titel "Das Flüchtlings-Quarantänelager Straß 1945-1951" beleuchtet der Grazer Historiker und Milizoffizier beim Straßer Jägerbataillon 17 dieses bislang weitgehend unerforschte Stück Geschichte der südsteirischen Marktgemeinde. Die Parallelen zu den aktuellen kriegsbedingten Flüchtlingsströmen und zur Corona-Pandemie sind frappant. Nach Kriegsende 1945 war die Isolierung von Menschen, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern, ein Standard-Prozedere im „volksdeutschen“ Flüchtlings-Quarantänelager Straß. Für rund 17.000 Flüchtlinge aus den deutschsprachigen Gebieten Südosteuropas war es die erste Etappe in ein neues Leben.