Eine Medaille war das erklärte Ziel, eine Medaille ist es geworden. Der Gnaser David Trummer holt sich bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft in Leogang sensationell die Silbermedaille im Downhill.

Nur der Schotte Reece Wilson war um 3,1 Sekunden schneller als der 26-jährige Südoststeirer. Weltcup-Podeste mit Wilson oder Trummer gab es zuvor noch nie zu bewundern. Nächstes Wochenende in Maribor haben beide – mit reichlich Selbstvertrauen – wieder die Chance. Davor wird aber definitiv noch gefeiert. „Richtig verrückt, ich kann es gar nicht glauben“, sagt Trummer, der die ganze Woche mit den Bedingungen in Leogang haderte. Kaum hat er eine Linie als die schnellste identifiziert, war sie wieder weg – oder eine ganz andere plötzlich schneller.

Grundsätzlich war die Beziehung zwischen dem Steirer und der Strecke in Leogang in der Vergangenheit nicht innig. Technische Probleme, vermeidbare Stürze – alles hat Trummer in Salzburg bereits erlebt, aber kein gutes Ergebnis. „Es dauert sicher noch ein paar Tage, bis ich das realisiere“, sagt Trummer. „Scheinbar sind schwierige Bedingungen und schwierige Strecken genau meins.“

Die Sektion im Wald hatte Trummer als Schlüsselstelle ausgemacht – bis dorthin schien die Strecke kontrollierbar. „Ich wusste, wenn ich bis dorthin ohne große Fehler bleibe, dann muss ich es ganz ruhig angehen und am Rad sitzen bleiben“, erklärt er. Und das ist ihm gelungen – im Gegensatz zu den anderen Topfahrern. Und auch Andreas Kolb – der Schladminger stürzte im Wald und beendete die Weltmeisterschaft nach Platz 21 in der Qualifikation auf dem 65. Rang.

Verletzung bei den Damen

So weit kam Medaillenhoffnung Valentina Höll gar nicht. Die Salzburgerin stürzte beim Einfahren und verletzte sich am Sprunggelenk: Bänderriss und Knochenabsplitterung. Weltmeisterin wurde die Schweizerin Camille Balanche. Die Steirerin Marlena Neissl beendete die WM im Downhill auf dem 16. Rang.