Über weite Teile der Steiermark waren bereits seit den Nachmittagsstunden Unwetter gezogen. Die Südoststeiermark trafen Gewitter und Starkregen dann in den Abendstunden. Starker Regen sorgte gegen 20.30 Uhr für schwere Überflutungen in Paldau. Bis zu einem halben Meter stand das Wasser in der Gemeinde. Vom Gasthaus Valecz bis in die Ortsmitte  etwa zur Kirche reichte die starke Überflutung. Im Einzugsgebiet der Bäche regnete es zwischen 80 und 90 Liter binnen kurzer Zeit. "Zahlreiche Objekte sind betroffen, es hat uns massiv erwischt", zeigt sich Bürgermeister Karl Konrad betroffen. Auch am Mittwoch sind Feuerwehren und Privatpersonen mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. "Der ganze Ort "Die Reinigungsarbeiten werden noch Tage, Wochen andauern", heißt es vonseiten des Straßenerhaltungsdienstes. Entlang der Landesstraße drohen derzeit zwei Hänge abzurutschen, Häuser sind aber nicht bedroht.

Telefonleitung niedergerissen

Ab 19 Uhr standen die Feuerwehren der Gemeinde St. Stefan im Rosental im Dauereinsatz. Der erste Alarm ging kurz vor 19 Uhr ein: Die Feuerwehr St.Stefan/R. musste ausrücken, um einen umgerissenen Baum im Ortsteil Edelhof von der Straße zu entfernen. Dieser hatte auch die Telefonleitung mit sich zu Boden gerissen. Es blieb zum Glück bei einem Sachschaden am Zaun sowie an der Telefonleitung. Personen wurden dabei keine verletzt, wie die Feuerwehr informiert. Die Telekom wurde verständigt.

Kurz nach 20 Uhr wurde die Feuerwehr Lichendorf zu einem Trafobrand und Kellerauspumparbeiten in Lichendorf alarmiert. Dabei musste umgehend das EVU (Energieversorgungsunternehmen) für die Netzabschaltung sowie Anlagensicherung angefordert werden. Währenddessen wurde auch mit den Auspumparbeiten in einem Einfamilienhauskeller begonnen. "Dabei wurden Notstromaggregat, E-Tauchpumpe und Sauger eingesetzt. In beiden Fällen entstand ein Sachschaden. Personen wurden dabei keine gefährdet", heißt es vonseiten der Feuerwehr.

Siloballen von Fluten mitgerissen

Zur selben Zeit wurde auch die Feuerwehr Aschau zu Überschwemmungen und zu Straßenvermurungen im Ortsteil von Aschau gerufen. Durch die Überflutungen wurde die Ortsdurchfahrt von der Feuerwehr kurzzeitig gesperrt. Siloballen und Kürbisse wurden von den starken Fluten mitgerissen und mussten von den Einsatzkräften aus Bächen und von der Straßen beseitigt werden. Auch der Ortskern musste von der Feuerwehr von Geröll und Schlamm befreit werden. Im Einsatz war auch die Straßenmeisterei.

"Durch die vielen Blitze leuchtete es am Himmel lichterloh, als um cirka 20.30 Uhr die Hälfte der Rosentaler Haushalte der Strom ausging", schildert Wolfgang Patschok die Situation in St. Stefan. Ursache drüfte  auf einen Blitzschlag ins Stromnetz sein.

Nur eine kurze Verschnaufpause

Nachdem die Feuerwehr St.Stefan ihren ersten Einsatz beendet hatte, mussten die "Florianis" um 20.20 Uhr zeitgleich zu zwei überfluteten Keller in Einfamilienhäusern ausrücken, welche keinen Strom mehr hatten. An beiden Anwesen entstand Sachschaden.

Um etwa 22.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr St.Stefan zu zwei weiteren Auspumparbeiten in Wohnungssiedlungen gerufen.
An einem Objekt wurde sogar ein Teil der Fassade beschädigt.

Die Einsätze konnten nach fünf Stunden abgeschlossen werden. Auch die Stromversorgung konnte um Mitternacht wieder hergestellt werden.

Bach drohte überzugehen

In Maxendorf (Gemeinde Kirchbach) drohte der Maxendorfbach über die Ufer zu treten. Die Feuerwehr Breitenbuch rückte aus, musste zum Glück aber nicht eingreifen. "Der Bach hat das Wasser schnell weggebracht", erzählt Kommandant Otmar Fink.