Es sind bewegte Zeiten. Als Johann Weber am 28. September 1969 zum neuen Bischof der Diözese Graz-Seckau geweiht wird, ist die katholische Kirche im Land zerrüttet. Die Neuerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils waren zum Zankapfel geworden. Seine Sicht darauf skizzierte Weber gleich nach seiner Ernennung: „Ich betrachte mich als Bischof der gesamten Bevölkerung der Steiermark.“