Leonhard ist schwer krank, er leidet unter Leukämie. Das 20 Monate alte Kleinkind aus dem Bezirk Oberwart benötigt daher dringend eine lebensrettende Stammzellenspende. „Er hatte bereits eine Transplantation, leider konnte damit seine Krankheit nicht besiegt werden“, sagt Johann Lausch, Obmann des Vereines „Leben spenden - KMT“, der Betroffenen bei der Suche nach geeignetem Knochenmark hilft.

Daraus oder aus Blut werden schlussendlich Stammzellen gewonnen. Damit schnell passende gefunden werden können, hofft „Leben spenden“ gemeinsam mit dem Verein „Geben für Leben“ auf eine rege Teilnahme bei den initiierten Typisierungsaktionen am 25. Mai in St. Ruprecht an der Raab, am 1. Juni im Krankenhaus Oberwart sowie am 9. Juni in Schladming (siehe Infobox unten).

Dabei wird potenziellen Spendern Blut abgenommen, aus dem in weiterer Folge im Labor der Gewebetypus bestimmt wird. Diese Werte fließen schließlich in eine Datenbank ein, auf die weltweit zugegriffen werden kann. Jeder der bei der Aktion mitmacht, ist danach als registrierter Stammzellenspender gelistet.

Trotz dieses enormen Aufwandes ist es oft schwierig, die richtigen Stammzellen für Patienten zu finden, erklärt Lausch. „Wenn viele Menschen zur Aktion hingehen, dann haben Leonhard und alle anderen Betroffenen eine größere Chance auf Heilung.“

Akute Situation

Denn neben dem Kleinkind aus Oberwart unterstützt der Verein aktuell einen Vierjährigen aus Leoben, ein elfjähriges Mädchen sowie einen 50-jährigen Mann aus Niederösterreich bei der Suche. Alleine in Österreich warten jährlich rund 600 Personen auf eine lebensrettende Spende, sagt Lausch. Heuer sei die Situation besonders akut.

Kommt jemand für eine Spende infrage, dann wird der Spender zunächst einer detaillierten medizinischen Untersuchung unterzogen, ehe mit einem ausgeklügelten Verfahren Stammzellen aus dem Blut gefiltert werden.