Keine gute Werbung – und damit der einzige Makel an diesem perfektem Motorsport-Wochenende – war Sonntagvormittag ein Posting der Formel 1 zu angeblichem Fehlverhalten von Fans in Spielberg. Demnach hätten mehrere weibliche Fans von sexuellen Belästigungen am Gelände berichtet. Die Organisation „nimmt den Vorfall sehr ernst“: „Es gibt Nachrichten von Frauen, nicht verbreitet, aber schon eine einzige ist zu viel“, sagt Liam Parker, Kommunikationschef der Formel 1.

Die Betroffenen hätten sich direkt an die Organisation gewandt, dazu gäbe es Einträge in sozialen Netzwerken. Als Reaktion wurde die Präsenz der Security-Kräfte erhöht.

Auch Lewis Hamilton kamen die Vorwürfe zu Ohren. Er schrieb auf Instagram, dass er „angewidert und enttäuscht“ sei vom Verhalten einiger Fans. „Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und erlauben, dass das so weitergeht.“ Dem stimmten auch Max Verstappen und Charles Leclerc zu: Kein Mensch dürfe sich so benehmen, es müsse sich etwas tun.
Wenig Respekt zeigten einzige Fans auch kurz nach der Siegerehrung: Als die „Orange Army“ die Strecke stürmte, montierten Fans Dutzende Werbetafeln ab und zogen mit ihren Trophäen über den Ring. So manche Tafel wurde achtlos liegen gelassen, andere als „Souvenir“ eingepackt.

Auf Twitter findet man mehrere Einträge von Frauen, die ihre Erfahrungen aus Spielberg teilen. Die Rede ist von verbalen Belästigungen, von unangebrachten Fotos und auch körperlichen Annäherungen. "Es gibt Nachrichten von Frauen, nicht verbreitet, aber schon eine einzige ist zu viel", sagt Liam Parker, Kommunikationschef der Formel 1. Die Betroffenen hätten sich direkt an die Organisation gewandt, dazu gäbe es die besagten Einträge in sozialen Medien.

In einem ersten Schritt wurde die Präsenz der Securitys in den Fan-Zonen erhöht. Das Posting der F1 auf Twitter sollte aber so oder so für mehr Bewusstsein für das Problem sorgen, so Parker. Dazu gab es auf den großen Video-Walls am Gelände Botschaften: "Es geht um respektables Verhalten. Unsere Fans sollen hier Spaß haben – und zwar alle."

Erich Wolf, Geschäftsführer von Projekt Spielberg kündigte an, die Vorwürfe abzuarbeiten: Man prüfe gerade die Details, sei aber für das Verhalten einzelner Fans nicht verantwortlich. Es sei schade, dass sich offenbar nicht alle gut benehmen würden. Der österreichischen Polizei sind aber keine Vorfälle gemeldet worden, es liegen auch keine Anzeigen vor.