Ende Mai waren im Bezirk Murtal 3031 Personen arbeitslos gemeldet (1553 Frauen und 1478 Männer). Somit gibt es verglichen mit dem Vorjahr um 1253 mehr Menschen ohne Beschäftigung. Das ist ein Plus von 70.5 Prozent.  Dennoch gibt es auch positive Nachrichten: Ende April war die Arbeitslosigkeit noch wesentlich höher, vor einem Monat waren 505 Frauen und Männer mehr betroffen.

450 Frauen und 354 Männer haben außerdem laut AMS Murtal „aus heutiger Sicht die Möglichkeit wieder bei ihrem letzten Dienstgeber die Beschäftigung aufzunehmen“.

Betroffen von der Arbeitslosigkeit sind Menschen unabhängig von Geschlecht, Alter und Nationalität. Die höchsten Steigerungen gab es in den Bereichen Gastronomie und Beherbergung (plus 172,7 Prozent), Bauwesen (plus 135 Prozent), Verkehrswesen (plus 168,3 Prozent). Der Bestand an Schulungsteilnehmer ist verglichen mit dem Vorjahr um 27,8 Prozent auf 324 (minus 125) Personen zurückgegangen.
Die Arbeitslosenquote lag im April 2020 bei 11,8 Prozent.

In Murau betrug die Arbeitslosenquote 9,4 Prozent. Auch in diesem Bezirk ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich mit den Vorjahreswerten sehr hoch – „aber gegenüber dem Höhepunkt der Krise um 40,3 Prozent gesunken“, wie es vonseiten des AMS heißt. Ende Mai waren insgesamt 754 Personen (413 Frauen, 341 Männer) arbeitslos gemeldet. Verglichen mit Mai 2019 ist dies eine Steigerung um 369 Personen (plus 95,8 Prozent).

Die größten Zunahmen gab es in den Berufsgruppen Fremdenverkehr (plus 142 Personen) und Büroberufe (plus 47 Personen). Gestiegen ist die Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen. Außerdem besuchten im Jahresvergleich um 87 Personen weniger eine Aus- und Weiterbildungsmaßnahme (minus 25 Prozent).

66 Stellenzugänge wurden im Monat Mai gezählt, das ergibt laut AMS Murau gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 41,1 Prozent. Ende Mai gab es 137 freie Arbeitsplatzangebote (minus 46,9 Prozent). Mehr als 1800 Dienstnehmer in Murauer Betrieben sind von Kurzarbeit betroffen.