Frauen und Kinder: Diese Gruppen sind vom Kassenärztemangel in der Region massiv betroffen. In der Dezembersitzung des Gemeinderats Fohnsdorf waren die offenen Stellen Thema, auf Antrag von Vizebürgermeister Volkart Kienzl (ÖVP) wurde einstimmig eine Petition verabschiedet: „Der Gemeinderat der Gemeinde Fohnsdorf tritt an den Landtag Steiermark mit der Bitte heran, verstärkt und möglichst unverzüglich Maßnahmen zur Besetzung der seit Monaten offenen Kassenarztstellen für Frauen- und Kinderärzte zu sorgen.“

Doch nicht nur dies wurde gefordert, sondern auch die Einrichtung eines Fonds zur vorübergehenden Unterstützung von Jungfamilien. Familien, die einen Wahlarzt aufsuchen müssen, sollen die Kosten (nach Abzug der teilweisen Kostenrückerstattung durch den Krankenversicherungsträger) zur Gänze refundiert werden.

Am 19. Februar gab es laut Kienzl im Landhaus (Abteilung Gesundheit, Pflege, Wissenschaft) ein „konstruktives Gespräch“ in der Angelegenheit. Dass die Lage in den Bezirken Murtal und Murau prekär ist, sei bekannt. Die Problematik besteht seit rund zwei Jahren, trotz mehrfacher Ausschreibungen haben sich keine neuen Ärzte gefunden. Selbst ein Startbonus über 70.000 Euro fruchtete nicht.