Es gehörte zu den ungewöhnlichsten und modernsten Bauwerken in der Steiermark: das Café Open Space in Murau. Das Architekturbüro Steinbacher-Thierrichter ließ aus dem Murauer Altstadt-Ensemble einen Baukörper aus Holz und Stahl zwölf Meter in Richtung Mur „schweben“. Eine acht Meter breite Glaswand ließ sich versenken, sodass Innenbereich und Terrasse zu einem großen Raum wurden. Was bei Gästen und in Fachkreisen für viel Beachtung sorgte, wird nun ein Fall fürs Gericht. Wie berichtet ordnete die BH Murau am 23. Juni 2017 die Schließung des Cafés an, weil es in die Tiefe zu stürzen drohte. Inzwischen ist vom spektakulären Bauwerk nicht viel übrig, der freischwebende Teil musste abgetragen werden.

Über den Grund für den Bauschaden wird seit damals gestritten. Eine Vermutung sind fehlende Dampfsperren, die die Ursache gewesen sein könnten, dass dauerhaft Kondenswasser bis zur tragenden Holzplatte durchdrang und diese morsch werden ließ.