Christoph Strasser hat es geschafft und er macht seinem Motto #jawui wieder einmal alle Ehre. Der Extremradfahrer aus Kraubath an der Mur hat mit seinem sechsten Sieg beim Race Across America Geschichte geschrieben und den alleinigen Rekord bei den Herren aufgestellt. Vor seinem jüngsten Sieg teilte ihn sich Strasser mit dem Slowenen Jure Robič. Der Steirer war beim Überqueren der Ziellinie gezeichnet von den Strapazen der letzten Tage, aber überglücklich, als er von seinem Team bejubelt wurde. „Vom Wetter her war das meine extremste RAAM“, sagte Strasser. Selbst in den letzten Stunden des Rennens wurde er noch zwei Mal vom Regen erwischt. „Ich bin der absolut glücklichste Mensch, dass ich diesen sechsten Sieg geschafft habe! Richtig gut geht es mir nicht. Es hat so viel geregnet in den letzten drei Tagen. Meine Füße sind total aufgeweicht. Es wird noch etwas dauern, bis ich wieder selbstständig ordentlich stehen kann. Einen kleinen Husten hab ich auch aufgerissen, aber ansonsten ist alles gut", sagte er.

Ständige Regenfälle, Überschwemmungen, Straßensperren und Umleitungen zehrten an den letzten drei Tagen an der Substanz und der Moral. Zuvor verlangte das RAAM mit einer extremen Hitze den Athleten alles ab. Dennoch fuhr Strasser auf seine engsten Verfolger kontinuierliche einen Vorsprung heraus, blieb seinem engen Schlafplan aber treu und gönnte sich wenige Pausen. Insgesamt schlief Strasser in den knapp acht Tagen nur 9,5 Stunden.

Als Strasser den Zielstrich bei Annapolis eine halbe Stunde nach Mitternacht (Ortszeit) überquert hatte, war der zweitplatzierte Slowene Marko Baloh noch nicht einmal im ersten Anstieg der Appalachen und hatte rund 560 Kilometer vor sich. Auf den letzten Kilometern zwischen der letzten Timestation „54“ und dem Zielbogen am Hafen ließ sich der Rekordsieger anständig feiern, wurde von einem Autokorso begleitet (das letzte Teilstück wird neutralisiert absolviert). Kurz vor dem Strich hatte er noch einen Wunsch: Guano Apes mit der Nummer Open Your Eyes.

Auf seinem Weg bekam er immer wieder aufmunternde Videobotschaften, unter anderem von Kabarettisten Thomas Stipsits.

Gratulationen kamen gleich nach dem Sieg