Sie nennen sich Weibsbilder und der Name kommt nicht von ungefähr, denn: Sie sind acht Frauen, die künstlerisch aktiv sind. „Wir sind eine freie Gruppe“, betonen die Damen, die derzeit eine Ausstellung auf die Beine stellen. Ab 27. November zeigen sie ihre Werke in der Knittelfelder Galerie im Forum Rathaus.

Und die Künstlerinnen freuen sich, dass sie die 200. Ausstellung im ehemaligen Rathauskeller gestalten dürfen. „Das passt gut zu uns alten Weibern“, scherzen die Frauen, bei denen der Schmäh rennt.

Kennengelernt haben sie sich über die Volkskunstgilde. Seit 2010 bilden sie eine lose Gemeinschaft: Jede arbeitet grundsätzlich für sich, manchmal stellen sie in kleineren Konstellationen aus, diesmal alle gemeinsam. Weder Thema, noch Format oder Technik sind vorgegeben. Somit sind unterschiedliche Werke zu sehen, von Acryl auf Leinen über Zeichnungen bis hin zu Fotografien.

Eines haben sie aber gemein: „Die Werke für die Ausstellung sind alle aktuell“, so Gertrude Ulm, die wie immer grafische Elemente in ihre Bilder einfließen ließ. „Das Grafische ist meins. Und Menschen sind zu sehen“, so die Knittelfelderin, die diesmal vorrangig blau, türkis und grün auf die Leinwand zauberte.

Zu denken geben will mit ihren Werken Hermine Schicho. Seit 2000 beschäftigt sie sich intensiv mit der Malerei. Schwerpunkt der Seniorenanimateurin ist die künstlerische Arbeit mit Hochbetagten. Mit dem Alter beschäftigt sich die Gaalerin auch in ihren Bildern.

Brigitte Korbs Werke sind „Kompositionen, die beim Arbeiten entstehen. Alles, was in mir ist, lasse ich heraus“. Bevorzugte Techniken der Judenburgerin sind Acryl, Eitempera und Collagen. Ihre aktuellen Bilder, Acryl auf Leinwand, haben mit dem Herbst zu tun. Malerei ist für sie „die klare Quelle, aus der ich schöpfe“.

„Der Mensch und die Natur“: Das sind Themen mit denen dich Eleonore Gruber aus St. Margarethen grundsätzlich beschäftigt. Ihre Motive schöpft sie aus der Natur, mit ihren Werken will sie beim Betrachter Gedanken und Empfindungen hinterlassen.

Mensch und Zeitgeist sind Lieblingsthemen von Gitti Strammer, die in Knittelfeld lebt und arbeitet. Sie beschäftigt sich nicht nur mit dem Menschen als Einzelwesen, sondern auch als Teil des Systems, das ihr nicht immer gefällt. So geht sie auch in ihren aktuellen Bildern auf gesellschaftspolitische Themen ein.

Aufs Wesentliche konzentriert sich in ihren Bildern Elfi Bilweis. Die Fohnsdorferin setzt sich intensiv mit der Natur auseinander, ihre bevorzugten Techniken sind Tusche, Bleistift, Pastellkreide, Ölkreide, Collagen, Acryl auf Papier oder Leinen.

Irene Teichmann zeigt kleinformatig Schwungvolles, den Menschen in Bewegung. Seit 1977 setzt sich die Knittelfelderin intensiv mit Grafik und Malerei auseinander. Sie ist fasziniert von der Ästhetik des menschlichen Körpers – von Spannung über Bewegung bis hin zu Haltung und Ausdruck.

Fotografien präsentiert Marietta Wolf aus St. Peter ob Judenburg. Bei der Ausstellung zeigt sie etwa ein Detail aus einer umgestürzten Zirbe, setzte den Fokus auf das Spiel mit Licht und Schatten. Sie lichtet ab, was die Natur vorgibt. Ihre Fotografien bearbeitet sie teilweise sanft mit Farbe wie Tusche, Tinte oder Kreide.