Die Nase können sich Passanten an den Auslagen platt drücken. Und staunen. Und überlegen, wo im Dachboden der alte Plattenspieler Staub statt Musik auflegt. In dieser kleinen Stadt sperrt in zwei Wochen nicht irgendein Geschäft auf. „Rarecs“ heißt das Dorado für Liebhaber des gepflegten Kratzens, des nicht von CD oder Streamingdienst vertriebenen „echten“ Sounds. In bester Judenburger Zentrumslage wagt jemand, einen Musikladen mit „ungewöhnlich viel Vinyl“ aufzumachen. Fokus auf Second Hand. Die neugierigen Nasenplattdrücker ahnen, dieses Geschäft mit seinem Retro Design könnte verführen, beim Stöbern und Schmökern (es gibt auch Bücher) die Uhren draußen ihre monotone Ewignummer spielen zu lassen. Lieber Shabby Chic als Ticktack. Alte Möbel zwischen den noch in Kisten verpackten Platten warten auch schon. Aber wer unternimmt dieses Abenteuer zwischen den schwarzen Rillen?