Es ist eine kleine Zeitreise, die Gäste des „Gorfer-Wirten“ in Fohnsdorf erleben. Die Zeit scheint in dem Gasthaus seit den 70er-Jahren stilltzustehen – die urige Einrichtung, das Wirte-Paar, das jeden Gast noch mit Namen begrüßt, längst vergessene Hausmannskost auf der Tageskarte. Gegessen wird beim Gorfer nämlich mit Vorliebe das, was auf der großen Schiefertafel vor der Tür steht. Erbsenreis, Leberknödel, gebackenes Kotelett, gefüllte Paprika, Knackwurst auf Spinat. Ist das Essen aus, kommt die Tafel wieder rein. Eine Speisekarte? „Wohl, so etwas haben wir auch“, schmunzelt Juniorchef Emil Gorfer. „Nur gebraucht wird sie fast nie“.