Ressourcen aus der Region sollen für die in Bau befindliche Gabelhofener Therme genutzt werden. Vertreter der heimischen Wirtschaft und Politik verfolgten Montag Abend die Vertragsunterzeichnung für die zukünftige Wärmeversorgung der Therme Aqualux. Unter den Anwesenden herrschte Einigkeit: "Das ist ein Musterbeispiel für regionale Wertschöpfung."

Biomasse als Heizmaterial. Laut Fohnsdorfs Bürgermeister Johann Straner war es ein fixer Gedanke, die Therme mit Biomasse zu beheizen. So machte man sich auf die Suche nach einem geeigneten Partner. Fündig wurde man bei der Firma Biowärme Wildbolz aus St. Johann am Tauern, deren Firmenchef Siegfried Wildbolz sich über die Zusammenarbeit erfreut zeigte.

Verbrauch von 250 Privathäusern. Wildbolz wird das etwa zwei Millionen Euro teure Heizhaus bauen und als Wärmeerzeuger tätig sein. "Das Haus ist jederzeit ohne großen Aufwand erweiterbar", so Manfred Kaufmann, zuständig für die Planung. Die Therme hat einen Wärmebedarf von rund 2100 Kilowatt, was dem Verbrauch von rund 250 Privathäusern entspricht.

Wärmelieferant. Stadtwerke-Vorstand Manfred Wehr: "Unsere Projektpartner kommen aus einem bäuerlichen Milieu. Auch die Hackgutlieferanten, die einen Jahresbedarf von rund 12.000 Schüttraum-Meter liefern werden, sind in der Region ansässig." Als Wärmelieferant dient die "Fernwärme Fohnsdorf GesmbH und Co KG", Tochtergesellschaft der Gemeinde Fohnsdorf und der Stadtwerke Judenburg AG.

Beitrag zum Klimaschutz. Straner betonte: "Die Therme ist ein Projekt der gesamten Region." Auch Judenburgs Bürgermeisterin Grete Gruber ist dieser Ansicht und fordert volle Unterstützung auf Bundesebene. Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch versichert diese. Laut Grillitsch spricht vor allem für das Projekt: "Die Wertschöpfung bleibt in der Region, die unabhängige Versorgung ist sichergestellt, und der Beitrag zum Klimaschutz."