Nicht erst seit der Pandemie stehen die heimischen Allgemeinmediziner unter Druck. Eine Vielzahl an Patienten, ein hohes Durchschnittsalter unter den Medizinern, kaum Bewerber für freie Stellen und ein enormer bürokratischer Aufwand sorgen dafür, dass dieser Beruf die eine oder andere Hürde zu bewältigen hat. Die Frage, ob er sich dennoch darauf einlässt, eine eigene Praxis zu führen, hat Norbert Kroißenbrunner mit einem Ja beantwortet, auch wenn Wochen mit 50 oder gar 60 Stunden Normalität sind. "Es gibt Tage, da schaue ich noch um 20 Uhr die Befunde an und weise einen Patienten danach ins Krankenhaus ein, weil die Werte nicht passen." Zudem erhöht der medizinische Fortschritt auch den Zeitaufwand pro Patient, "weil einfach an viel mehr zu denken ist".