Später als üblich wurden die Schutzzäune für die jährliche Amphibienwanderung in vielen Teilen der Steiermark demontiert. „Das liegt daran, dass der kühle, verregnete Mai zu einer Unterbrechung der Wanderung geführt hat“, erklärt Renate Angerler. Seit 30 Jahren hilft sie gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen den Kröten, Fröschen, Eidechsen und Molchen über die B 20 im obersteirischen Aflenz. Am 21. März hat sie heuer zum ersten Mal Amphibien über die Straße gebracht, zum letzten Mal am 3. Juni drei Kröten. „In den ersten Tagen war viel los, und dann war abrupt Schluss. Keine einzige Kröte war mehr zu finden“, so die Tierschützerin. Mit 5672 Tieren hat sich ihren Aufzeichnungen nach die Anzahl der übersiedelten Tiere im Vergleich zum Vorjahr halbiert. „Der strenge Winter und das Schlechtwetter im April und Mai dürften zu der geringen Zahl an wandernden Tieren beigetragen haben“, vermutet Angerler.