Von Schuhen und Kleidungsstücken über Handtücher bis hin zu Lebensmitteln - binnen kürzester Zeit langten seit Mittwochvormittag (27. Mai) zahlreiche Sachspenden im Gemeindeamt von Vordernberg (Bezirk Leoben) ein. "Egal, ob aus unserer Gemeinde oder aus Mautern, Leoben, Hieflau, Trofaiach oder St. Michael - von überall her sind die Leute zu uns gekommen, um zu helfen. Die Kinder haben sogar einige ihrer Spielzeuge hergeschenkt, weil sie auch etwas Gutes tun wollten", erzählt Vordernbergs Bürgermeister Walter Hubner sichtlich gerührt.
Die große Hilfsbereitschaft gilt jener fünfköpfigen Vordernberger Familie, deren Haus Mittwochfrüh wie berichtet durch einen Brand zerstört wurde - und zwar genau ein Jahr nach dem Begräbnis des jung verstorbenen Familienvaters. "Der alleinerziehenden Mutter und ihren vier Kindern (17, zehn, neun und fünf Jahre alt Anm. d. Red.) ist nur noch das geblieben, was sie am Leib getragen haben. Alles im Haus ist unbrauchbar. Was nicht schon durch das Feuer zerstört wurde, ist von den Löscharbeiten schwer mitgenommen", schildert Hubner.
Zu Tränen gerührt
Doch Gemeinde und hilfsbereite Mitbürger reagierten rasch: Der glücklicherweise unverletzt gebliebenen Familie konnte eine Gemeindewohnung als vorübergehende Unterkunft zur Verfügung gestellt werden. Auch mit Sachspenden sei man bereits nach 24 Stunden ausreichend versorgt gewesen. "Als die Mutter im Gemeindeamt den Wohnungsschlüssel abgeholt hat und die vielen Spenden gesehen hat, hat sie vor Rührung zu weinen begonnen. Sie war völlig sprachlos", erzählt Hubner, der selbst mit den Tränen kämpft.
Doch nicht nur mit Sachmitteln, auch finanziell wird geholfen. Die Gemeinde hat ein Spendenkonto (Bankverbindung: AT40 3846 0000 0500 0005; Hinweis "Zusammenhalten") eingerichtet. Und der Betreiber eines Reinigungsunternehmens hat in Reaktion auf unsere Berichterstattung angeboten, nach einem etwaigen Wiederaufbau beziehungsweise Neubau eines Hauses die Grundreinigung kostenlos zu übernehmen.
