Aufgeweckt läuft Laura (Name von der Redaktion geändert) ihrem roten Ball mit weißen Punkten hinterher. Wenn er durch die Wohnung springt, hat sie jede Menge Spaß, lacht und quietscht vor sich hin. Sind Mama und Papa nicht gerade ihre Spielgefährten, dann ist es an diesem Tag Elisabeth Renner. Sie ist diplomierte Kinderkrankenschwester und arbeitet bei „Moki“ Steiermark.
Sie ist da, weil Laura kurz vor ihrem ersten Geburtstag die Diagnose Diabetes erhalten hat. Seither ist ein halbes Jahr vergangen. Sechs Monate, in denen die Eltern mit Sorgen und Ängsten zu kämpfen hatten und regelmäßig vor neue Herausforderungen gestellt werden, Laura aber auch gelernt hat, mit Insulinpumpe und Blutzuckersensor am Körper zu leben. „Wir waren bei meinen Eltern in Salzburg, als sie plötzlich nicht mehr gegessen und getrunken hat“, erzählt der Papa, der selbst Arzt ist. Kurz darauf fiel sie in ein diabetisches Koma und wachte erst einige Tage später wieder auf. „Es war ein Schock. An Diabetes haben wir aufgrund der Symptome nicht gedacht.“ Vor allem deshalb nicht, weil auch die Mama mit sechs Jahren an Diabetes erkrankt ist. Bei ihr hat man es damals bemerkt, weil sie täglich sechs bis sieben Liter getrunken habe. „Die Wahrscheinlichkeit, dass man Diabetes weitervererbt liegt bei fünf Prozent“, erklärt der 30-Jährige.