Gerade einmal sieben Jahre alt war der Eisenerzer Hans Pichler, als ihm sein Vater die erste Harmonika schenkte. Ein Leben lang sollte Pichler, der in Thal lebte, „sein“ Instrument begleiten und ihn weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt machen. Seine Musikalität war schon in jungen Jahren über die Maßen ausgeprägt.

Als begnadeter „Zuwispieler“ war ihm schon in seiner Jugend keine Melodie zu schwer, kein Akkord zu fremd – mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, die ihn während seines ganzen Lebens auszeichneten. Musikalisch war er offen, spielte auch Rock'n Roll und Jazzstandards.

Abseits der Musik war Pichler vielen Menschen als Pächter der Aral-Tankstelle in Eisenerz bekannt, ehe es ihn nach Wien verschlug, wo die Musik wieder eine zentrale Rolle spielte. Zurück in der Steiermark machte er Thal zu seinem neuen Wohnort und arbeitete sehr erfolgreich im Autohandel. Immer an seiner Seite war seine Ehefrau Uta, die ihm oft den Rücken frei hielt.

Mit der Marktmusikkapelle St. Peter-Freienstein war er jahrelang Botschafter steirischer Volksmusik – im In- und Ausland. Gemeinsam mit Pius Fallmann war Pichler auch in Namen des Landes Steiermark als musikalischer Botschafter unterwegs, traf dabei unter anderem König Carl Gustav von Schweden. Sein Talent gab er auch an seine Söhne Klaus, Wolfgang und Michael weiter.

Nun verstarb Hans Pichler in seinem Haus in Thal. Seine letzte Ruhestätte fand er in Eisenerz.