Beliebt, immer für andere da und ein "Gentleman", wie ihn vieler seiner Weggefährten beschreiben. Das war Erich Willhuber Zeit seines Lebens. Der SPÖ-Langzeit-Bürgermeister von Proleb, der von 1975 bis 2003 die Geschicke der Gemeinde im Südosten des Bezirks Leoben lenkte, verstarb am Montag trotz seiner Erkrankung völlig unerwartet für seine Familie und seine Freunde.

Der gelernte Schlosser und langjährige Mitarbeiter der Voestalpine Donawitz erkannte schon früh seine Leidenschaft für die Politik. Als Betriebsrat trat er für seine Kollegen ein, als Kommunalpolitiker war er auch in seiner Heimatgemeinde für viele Bewohnerinnen und Bewohner Unterstützer und Helfer. Nach fünf Jahren als Vizebürgermeister begann er 1975 seine 28-jährige Tätigkeit als Bürgermeister. Der große Kanalbau, der Kindergarten und die Volksschule fallen in seine Ära.

Familie und Fußball

Kraft für seine politische Tätigkeit schöpfte Willhuber bei seiner Familie. Ehefrau Luise, die beiden Töchter Ingrid und Ute sowie die Enkelkinder und sein Urenkerl bereiteten ihm große Freude. Wenn neben Politik und Familie noch Zeit blieb, widmete sich der beliebte Ortschef dem Fußball, den er auch aktiv in Meisterschafts-Ligen spielte.

Der Ehrenringträger und Ehrenbürger von Proleb, der auch das Goldene Ehrenzeichen des Landes verliehen bekommen hatte, und Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr war, wird am Freitag, dem 1. Juni, nach der Seelenmesse in der Pfarrkirche um 13 Uhr auf dem Friedhof Proleb beigesetzt.