Ein 41-jähriger Mann aus Kapfenberg (Steiermark) soll 27 Waldbesitzer aus St. Martin an der Raab (Bezirk Jennersdorf) um jeweils mehrere Tausend Euro betrogen haben. Gemeinsam mit einem 29-jährigen Komplizen, ebenfalls aus Kapfenberg, führte der Steirer zwischen März 2006 und August 2007 Schlägerungsarbeiten in den Waldstücken der Südburgenländer durch. Dabei wurde aber nur ein Bruchteil des geschlägerten Holzes auch bezahlt, berichtete die Sicherheitsdirektion Burgenland heute, Samstag.
Abtransport ohne Kontrolle. Die beiden Männer hatten mit den Waldbesitzern zwar Verträge über Schlägerungen und den Erwerb des Holzes abgeschlossen, die Abholzungen und der Abtransport erfolgten jedoch ohne Absprache und ohne Kontrollmöglichkeit durch die Besitzer. Außerdem sollen die mutmaßlichen Betrüger auch jenseits der Parzellengrenzen geschlägert haben. Die Differenz zwischen dem tatsächlichen Wert des Holzes und der gestellten Rechnung dürfte pro Geschädigtem zwischen 2.500 und 6.000 Euro liegen.
Kommission muss ermitteln. Der Gesamtschaden in St. Martin an der Raab stehe derzeit allerdings noch nicht fest, weil eine Kommission aus Sachverständigen noch ermittle, hieß es seitens der Polizei Jennersdorf. Auch im Bezirk Güssing sollen die beiden mutmaßlichen Betrüger Waldbesitzer geschädigt haben. Der 41-jährige Haupttäter wurde am Donnerstag festgenommen und in die Justizanstalt Leoben gebracht.