"Ich liebe Kooperationen", hat Lena Hoschek schon mehrfach betont - nach einer Unterwäschekollektion mit Palmers, einer Herrenkollektion mit Gino Venturini, einer Kooperation mit willhaben.at und einer Bergschuh-Kollektion mit Dachstein arbeitet die Grazerin nun mit Betten Reiter zusammen: In Wien stellte sie am Mittwoch ihre erste Heimtextilien-Kollektion vor, mit der sie sich jetzt auch in die Schlafzimmer der Österreicher designt. 

Bettzeug sei ein enorm vernachlässigtes Produkt und zum reinen Gebrauchsgegenstand degradiert worden, befand die Modemacherin beim Pressetermin kritisch. "Schöne Bettwäsche ist seit mindestens 50 Jahren nicht mehr zu erhalten." Dabei seien Polster- und Deckenbezüge einem wichtigen Einrichtungsgegenstand gleichzusetzen, der einem Raum gleich ein ganz anderes Ambiente verpassen könne - gerade in Zeiten sehr minimalistischer Wohntrends, meinte Hoschek.

Die Inspiration für ihre Designs aus hochwertigem Perkal, die auch Zierkissen beinhalten und ab Donnerstag in limitierter Stückzahl in den Verkauf kommen, stammt wie schon eine ihrer schönsten Modekollektionen aus der Provence. Die selbstentwickelten Muster wie zarte Paisley-Prints, farbenprächtige Pfingstrosen und blaue Streublümchen gehen auf Stoffe aus dem Jahr 1850 zurück, die Hoschek einst auf einem Flohmarkt in Paris entdeckte.

Geschäftsführer Peter Hildebrand betonte die Gemeinsamkeiten der zwei österreichischen Unternehmen. "Wir legen beide Wert auf Qualität, Nachhaltigkeit, Handarbeit und Regionalität." Der 1953 gegründete Familienbetrieb Betten Reiter mit Sitz in Leonding bei Linz betreibt österreichweit 17 Filialen. Das auch in Deutschland erfolgreiche Label Lena Hoschek, gegründet 2005 in Graz, steht für Vintage-inspirierte Mode.

(APA)