Die steirische Politik muss sich keine Sorgen machen, dass nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele in Tokio am 9. August mit viel Blitzlicht und großem Tamtam Medaillen-Empfänge zu veranstalten sein werden oder Einträge in goldene Bücher anstehen. Derzeit dürfen gerade einmal zwei steirische Sportler mit einer Einladung nach Japan rechnen: Tennisspieler Oliver Marach und Golfer Matthias Schwab. Eine Handvoll weitere Steirer hat zwar noch Chancen, sich für die Spiele zu qualifizieren, aber diese sind in etwa so groß wie jene, dass Österreichs Fußball-Nationalteam nach der EM-Qualifikation gleich den Titel holt. Schwimmerin Caroline Pilhatsch ist zwar Vize-Weltmeisterin über 50 Meter Rücken, allerdings auf der nicht olympischen Kurzbahn. Auf der Langbahn ist sie noch klar hinter dem Olympialimit. Und so lässt sich schon heute prophezeien, dass Hugo Simon der letzte Steirer bleiben wird, der eine Olympia-Medaille geholt hat: Silber mit der Mannschaft 1992 in Barcelona. Wobei der gebürtige Deutsche nur als „Steirer“ geführt wird, weil er für den Mürztaler Klub Schloss Graschnitz geritten ist.