Der CDU-Ministerpräsident von Sachsen, Michael Kretschmer, hat am Montag gemeinsam mit dem steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) den Hauptsitz des Technologiekonzern AVL List in Graz besucht und AVL-Chef Helmut List getroffen. Das steirische "Pionierunternehmen" soll - so der Wunsch des LH - in Dresden "Fuß fassen".

Parallelen zwischen der Steiermark und dem nach der Bevölkerung gemessen etwa viel Mal größeren Bundesland Sachsen wurden bei einem Arbeitsgespräch im Vorfeld des Betriebsbesuchs in der Grazer Burg bereits gefunden: Während sich in der Grünen Mark Unternehmen im "Silicon Alps"-Cluster zusammengetan haben, nennt sich das deutsche Gegenstück "Silicon Saxony". In der Steiermark sind rund 35.000 Beschäftigte in der Automobilindustrie, in Sachsen rund 95.000.

Laut LH würde "es viel Potenzial für ein verstärktes Miteinander von Sachsen und der Steiermark" geben.

Kretschmer bezeichnete die Steiermark als "besondere Region in Europa", denn sie sei so innovativ wie die wenigsten: "Es ist die Zukunft der Mobilität, an der Sie hier arbeiten", sagte er vor Medien. Es sei gut, auch zu den Nachbarn zu schauen und "zu den Besten zu gehen", deshalb sei er auch hier, um sich die AVL anzusehen.

Dresden habe sich zum Ziel gesetzt, die deutsche Hauptstadt des autonomen Fahrens zu werden. AVL könnte einen Beitrag dazu leisten.

Am Abend gab es noch ein Treffen im Landhaus. Unter den Gästen waren Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, die Zweite Landtagspräsidentin Manuela Khom, Klubobfrau Barbara Riener und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie.

Ministerpräsident von Sachsen Kretschmer und LH Schützenhöfer
Ministerpräsident von Sachsen Kretschmer und LH Schützenhöfer © (c) GEPA pictures/ M. Oberlaender