Der Grüne Landessprecher und Klubobmann Lambert Schönleitner, der
nun die dritte sonntägliche Zitterpartie mit seinen Landesparteikollegen durchlitt, hatte diesmal keinen Grund zu Freude. Für Schönleitner ist das Ergebnis, seine Kärntner Kollegen sind ja aus dem Landtag geworfen worden, "bitter". Er verwies aber auch auf die "vielen Fehler in Eigenverantwortung" der Kärntner Grünen. In Kärnten brauche es für die Grünen nun einen kompletten Neubeginn, denn die Abspaltungen hätten niemandem genutzt. Keine Gruppierung sei in die Nähe des Einzugs gekommen, so Schönleitner zur Austria Presseagentur, dazu sei noch der Faktor Eva Glawischnig gekommen. Gleichwohl halte er das Ergebnis in Kärnten - auch durch den Grünen Streit - für einen einmaligen Ausreißer. In Salzburg gebe es bei den Landtagswahlen im April eine ganz andere Situation.

Schickhofer (SPÖ) über "fulminanten Wahlsieg" Kaisers erfreut

Deutlich entspannter kommentiert der rote Vize-Landeshauptmann der Steiermark, Michael Schickhofer, den Erdrutschsieg des amtierenden Landeshauptmannes Peter Kaiser (SPÖ): "Aufrichtigkeit, Menschlichkeit und die positive Entwicklung Kärntens gewonnen. Ich gratuliere Peter Kaiser und dem Team der SPÖ Kärnten und freue mich, dass unsere freundschaftliche Südachse mit diesem Wahlergebnis weiter gestärkt wird."

Schützenhöfer (ÖVP): "Landeshauptleute im Amt bestätigt"

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) hat Kaiser gestern gleich zu seinem Erfolg gratuliert, er erhofft sich auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit im Süden Österreichs - vor allem in den Bereichen Verkehr, Wirtschaft und Forschung. Offensichtlich erfreut ist Schützenhöfer auch über den Trend der letzten Urnengänge: Ich stelle fest, dass alle drei bisherigen Landtagswahlen in Niederösterreich, Tirol und Kärnten eine eindeutige Bestätigung des amtierenden Landeshauptmannes gebracht haben. Und für die ÖVP ist die bundespolitische Großwetterlage nach wie vor von Vorteil."

Kunasek (FPÖ) sieht sich durch Wahlerfolg bestätigt

Der steirische FPÖ-Chef und Verteidigungsminister Mario Kunasek wertet das Wahlergebnis als Bestätigung für "den unermüdlichen Einsatz der Kärntner FPÖ in den vergangenen Jahren. Seit der Wiedervereinigung
mit der Bundespartei 2013 wurde eine ehrliche und heimatverbundene
Politik betrieben und heute von der Kärntner Bevölkerung honoriert".
Spitzenkandidat Gernot Darmann habe großen Zuspruch erfahren.
Kunasek wies darauf hin, dass die Freiheitlichen nach
Niederösterreich und Tirol nun auch in Kärnten starke Ergebnisse und
die höchsten Zugewinne hingelegt hätten. Er habe sich selbst ein
Bild von der Stimmung im Wahlkampf gemacht, daher habe er auch nicht
an diesem Ergebnis gezweifelt.