1969 wurde der Betrieb mit dem Zungenbrecher-Namen "Hirschmann Elektrohaushaltsgeräte-Service" von Erich Hirschmann als Ein-Mann-Unternehmen gegründet. Kerngeschäft war immer schon die Reparatur von Haushaltsgeräten und auch das Besorgen von Ersatzteilen.

Er übergab die Firma 1996 an seinen Sohn. Nun führt den Betrieb jedoch Burgi Hirschmann. Die mittlerweile Ex-Frau des Sohnes kaufte ihm den Laden im Jahre 2012 ab und leitet ihn mit ihrem Geschäftspartner Erich Horwath.

Das Erfolgsrezept

Lange Zeit ging es dem Betrieb nicht so gut, die Wirtschaftskrise tat ihnen weh, die Leute kauften weniger. Aber Hirschmann und Horwath führten den Betrieb schlussendlich wieder zum Erfolg: "Wir hatten so viele wichtige Faktoren, die uns in die Karten spielten, um den Betrieb wieder aufzupeppeln", sagt Hirschmann.

Damit meint sie die schlanke Unternehmensstruktur, Chefin und Chef packen bei den Reparaturarbeiten täglich selbst an. Zusätzlich sind die Preise verhältnismäßig niedrig. "Wir kalkulieren am Limit, das zahlt sich aber im Endeffekt für die Kundschaft und für uns aus", sagt Erich Horwath stolz.

Aber der mit Abstand wichtigste Punkt: das Umdenken in der Gesellschaft. "Die Leute bringen ihre Sachen endlich wieder zur Reparatur, schmeißen ihre Geräte nicht gleich weg. Das hat einen großen Vorteil für die Umwelt - und auch für uns", so Hirschmann.

Ebenso verweisen die beiden Geschäftsführer auf das Reparaturnetzwerk "Graz repariert". "Wenn Kunden nicht über die Hersteller ihrer Geräte zu uns geschickt werden, finden sie uns oft über dieses Webportal, wo Reparaturbetriebe in der Stadt gelistet sind", so Hirschmann. Gleichzeitig lobt sie auch die Förderung der Stadt, die einen Reparaturzuschuss bietet. Die Hälfte der Kosten werden übernommen, bis zu einem Maximalbetrag von 100 Euro. "Gott sei Dank tut sich etwas in Graz und der Gesellschaft, 1200 Geräte reparieren wir hier pro Monat", lächelt Erich Horwath.

Ein Geschäft auf Risiko

Trotz der schweren Zeiten, die der Betrieb durchlebt hatte, waren die beiden immer zuversichtlich. "Die ersten Jahre nach der Übernahme waren schwer, wir mussten viel umstrukturieren, machten ewig viele Überstunden", so Hirschmann. Aber das Unternehmen wuchs, aus sechs Mitarbeitern wurden 16 und der Firma geht es gut.