Sie sind aus ganz Österreich und halb Deutschland angereist, man erkennt sie unter anderem an ihren T-Shirts (überraschend oft steht das Wort "Ärzte" drauf; ab und zu aber auch "Toten Hosen" oder "Guns'n'Roses"), manche auch an Bierdosen, bunten Haaren und alle an viel guter Laune: Die Rede ist von den Fans der deutschen Punkrocklegenden "Die Ärzte". Mittwoch Abend trat die deutsche Kultband am Freigelände der Messe auf - nur eineinhalb Kilometer entfernt vom Liebenauer Stadion, wo Sturm ab 21 Uhr gegen den dänischen Klub Midtjylland spielt.

Schon am Nachmittag trafen sich hunderte Ärztefans beim Messegelände, rund 19.000 Tickets wurden laut Messe-Marketingleiter Christof Strimitzer verkauft, es gab bis zuletzt noch Tickets. Für das Sturmmatch wurden rund 10.000 Leute erwartet (auch hier gab es noch Tickets).

Sturm-Fans vor dem Stadion
Sturm-Fans vor dem Stadion © Wieser

Dänische Kicker und deutsche Punker, dazu ein paar steirische Fußballer und gut 30.000 Fans, die auf die einen oder die anderen neugierig waren.  Konnte das gut gehen? Donnerstagabend stellte sich heraus: Ja. Große Staus blieben aus, der Verkehr brach nicht zusammen. Auf der Conrad-von-Hötzendorf-Straße ging es um 20 Uhr, als die Ärzte die Bühne betraten, relativ gemächlich zu. Auch rund um das Stadion war es den Umständen entsprechend ruhig.

"Es wird ein höheres Verkehrsaufkommen geben. Aber das ist bewältigbar", meinte Messe-Marketingleiter Christof Strimitzer tags davor. Er sollte recht behalten.

Der Stadion-Vorplatz
Der Stadion-Vorplatz © Wieser

Es wurde jedenfalls empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, zumal die Fröhlichgasse gesperrt ist und der dortige Parkplatz nicht zur Verfügung stand. Als Ausweichparkplatz diente wieder das Areal in der Flurgasse. Parkplätze rund um das Messeareal und das Stadion waren rar (hier ein Anfahrtsplan).

Polizei empfiehlt Öffis und Murpark

Eine öffentliche Anreise bzw. das Parken im Park & Ride Murpark empfahl auch die steirische Polizei, die aufgrund der relativ frühen Einlasszeit für das Konzert nicht mit größeren Verkehrsproblemen rechnete. Bei der Anreise über die Autobahn kam allerdings eine Erschwernis dazu: Die Verkehrssperre wegen Flüssigkeits-Austritt beim Weblinger Gürtel.

Vor einer Woche, vor dem Fußballspiel Sturm gegen Austria Salzburg - bei dem aber Straßensperren errichtet werden mussten - gab es zähe Staus. Der Autoverkehr war praktisch lahmgelegt, Busse und Straßenbahnen hatten Verspätungen von teils 45 Minuten. Im Stadion waren damals knapp über 7000 Zuschauer.

Das Ärzte-Konzert ist eines der größten, das es je bei der Messe gab: Nur zum Nuke-Festival 2015 kamen rund 25.000 Leute. Der Ärzte-Tross umfasst gut 100 Personen. Dass man Bela, Farin und Rod zuvor in der Stadt treffen würde, schloss Strimitzer vorab im Kleine-Zeitung-Gespräch nicht aus - zumindest Bela war Mittwochabend bereits in einem Kaffeehaus in der Innenstadt gesichtet worden.