Grazer Eltern haben sich bei der Kleinen Zeitung gemeldet, um vor einer Internetbetrugs-Masche zu warnen. Hereingefallen sind aber bereits Opfer im gesamten deutschen Sprachraum. Per WhatsApp wird derzeit für ein Gewinnspiel geworben. "Kostenlose Oster-Geschenkkörbe von Milka" gebe es zu gewinnen, wird Schokotigern versprochen.

Irreführend ist dabei: Das Gewinnspiel kommt im typischen Milka-Lila daher, Logo und Anmutung der Seite legen auf den ersten Blick nahe, dass tatsächlich die bekannte Schokomarke dahinter steckt. Auf Teilnehmer wartet jedoch nicht ein volles Osternest, sondern im schlimmsten Fall Schadsoftware und Abofallen-Apps. Weiterverbreitet wird das vermeintliche Gewinnspiel durch die Teilnehmer selbst. Wer teilnehmen möchte, muss nämlich davor den betreffenden Link an zwanzig WhatsApp-Kontakte weiterleiten.

Warnung der Experten

Milka warnt mittlerweile selbst vor dem falschen Gewinnspiel. Auch das Landeskriminalamt Steiermark und die Experten von Mimikama, die regelmäßig Fälle von Internetkriminalität und Falschmeldungen analysieren, klären auf. Misstrauisch sollte man demnach bereits bei der Website werden, zu der man geleitet wird. Der Link der deutschsprachigen Seite endet mit der Länderkennung von Russland ".ru". Spätestens bei der Aufforderung, die Nachricht über das Gewinnspiel großflächig an Kontakte weiterzuschicken und eine "Reininungs-Aktualisierung" am Smartphone durchzuführen, sollten jedoch die Alarmglocken läuten. Statt sich mit unbedachten Klicks einen Trojaner einzuhandeln, sollte man die Nachricht mit dem Gewinnspiel löschen, so die Experten.

"Hinter der angebotenen 'Sicherheitssoftware' verbirgt sich derzeit ein Programm, welches das Opfer zum Abschluss eines Abonnements verleitet", so ein Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark. Es könne jedoch sein, dass die Programme in den kommenden Tagen gegen Schadsoftware (Phishing- oder Banking Trojaner) ausgetauscht werden: "Dabei kann es sogar zu größeren Schäden kommen."