Die Leistungen der heimischen Sportlerinnen und Sportler sind und waren sensationell. Einige stachen heuer hervor – etwa die Raddamen von Cookina Graz mit einer Olympiasiegerin, erfolgreiche Volleyballer, ein Kicker, der am Weg zu einer Sturm-Legende ist, eine Eisschnellläuferin und ein Tänzer, der für einen Wanderboom sorgte.

Radteam Cookina Graz: Das Team der Olympiasiegerin 

Es war ein denkwürdiges Jahr für das Radteam Cookina Graz – nicht nur weil das Team vor 30 Jahren gegründet wurde. Für die Topsensation sorgte Anna Kiesenhofer am 25. Juli: Sie radelte damals sensationell zu Olympiagold in Tokio. „Einen Olympiasieg, mehr gibt es eigentlich nicht“, erinnert sich der sportliche Leiter Klaus Kabasser. Auch national zeigte das Team auf: Die Grazerinnen gewannen die Mannschaftswertung in der Bundesliga, zum Abschluss führte Veronika Windisch einen Dreifacherfolg an. Sarah Bärnthaler gewann in der U23. Kabasser: „Wir bauen die Nachwuchsarbeit weiter aus.“

Jakob Jantscher: Der Routinier liegt voran

Auch wenn die letzten Spiele nicht wie erhofft ausgingen, viele Sturm-Spieler mit Müdigkeit und Verletzungen kämpfen – in Summe war der Herbst ein guter für den SK Sturm. In der Bundesliga liegt der Klub auf Platz drei, im Europacup bot man gegen Topteams teils überzeugende Leistungen. Einer, der die junge Garde anführt, ist Jakob Jantscher (32). Der Routinier traf im Herbst zehn Mal, darunter beim 1:1 gegen Real Sociedad. In der Bundesliga schrieb er sieben Mal an, sechs Treffer bereitete er vor – niemand hat mehr Torbeteiligungen. Jantscher: „Wir haben vor eineinhalb Jahren den Neustart gewagt. Die Berücksichtigung bei der Köpfe-Wahl ist eine Bestätigung der gemeinsamen Entwicklung als Mannschaft.“

Katharina Thien: Die schnellste Frau am Eis

Ihre Karriere ist so rasant wie das Tempo auf dem Eis: Die Rede ist von Katharina Thien. Die Grazerin begann ihre Karriere mit Eishockey bei den 99ers. Bald wechselte sie zum Inlinespeedskating, war da sogar bei Europa- und Weltmeisterschaften im Einsatz. Seit drei Jahren konzentriert sie sich voll auf den Eisschnelllaufsport. Mit Erfolg: Sie mischt heute im Weltcup mit, im Februar war sie bei der WM in den Niederlanden am Start. 

Nach einem Jahr in einer Eisschnelllaufakademie in Holland lebt die 21-Jährige mittlerweile in Tirol, trainiert dort 20 bis 25 Stunden pro Woche. „Ich bin eine Sportlerin, die den Schmerz braucht. Wenn ich im Ziel das Gefühl habe, dass nichts mehr geht, habe ich alles richtig gemacht“, schildert sie. Aber auch abseits der Eishalle ist Katharina Thien äußerst aktiv: Sie studiert in Innsbruck Ernährungswissenschaften.

UVC Graz Herren: Ein historischer Meistertitel

Sie waren als klarer Außenseiter in das Finale gestartet – und am Ende stand der erste Meistertitel überhaupt für die Männermannschaft des UVC Graz. Die Volleyballer um Trainer Robert Koch und Kapitän Clemens Unterberger (er hat mittlerweile seine Karriere beendet) gewannen im April die Finalserie gegen den haushohen Favoriten Aich/Dob gleich mit 4:0. „Für dieses Ziel haben wir drei Jahre gearbeitet, es ist einfach ein Wahnsinn“, jubelte damals Clemens Unterberger.

Großen Anteil am Erfolg des UVC Graz – die Damen wurden übrigens 2018 Meister und heuer Vizemeister – hat auch Sportdirektor Frederick Laure. „Wir haben durch den Meistertitel viele neue Mitglieder bekommen, es gab viele Anfragen von jungen Spielern.“

Klaus Höllbacher: Sieben auf einen Streifzug

Ursprünglich wurden die sieben höchsten Gipfel der sieben Kontinente (inklusive Antarktis und Südamerika) als „Seven Summits“ bezeichnet. Seit heuer gibt es auch im Raum Graz offiziell die „Seven Summits“ – die sieben höchsten Erhebungen zwischen Lustbühel und Schöckl. Dort kann man sich Stempel abholen, ein Sammelpass wurde aufgelegt. Möglich machten dies das „Grazer Sportjahr 2021“ und Klaus Höllbacher.

Der Tanzschulbesitzer und Präsident der österreichischen Tanzlehrer war Initiator dieser Gipfelrunde, er wartet die dazugehörige Homepage und tauscht die Gipfelbücher und Stempel bei den jeweiligen Stationen aus. „Ich habe viele positive Rückmeldungen erhalten“, freut er sich. Im März hatte er selbst alle Berge und Hügel erklommen – nonstop in 14 Stunden. Sein Fazit: „Ein schöner Hatsch, der sehr in die Wadeln geht.“

Außerdem nominiert in Graz und Umgebung:

  • Nominiert in der Kategorie "Soziales Gewissen": Jonathan Stallegger - Velofood, Rainer und Vera Juriatti - Sternenkinder, Wochenende für Moria, Viktoria Schriebl, Joachim Hainzl und Maryam Mohammadi - Verein Xenos
  • Nominiert in der Kategorie "Newcomer": Sport-Kommentatorin Anna-Theresa Lallitsch, Starmania-Zweiter Fred Owusu, Liza Brandstätter - Rost, Sängerin Maia Onda, die Segel-Plattform Seasy
  • Nominiert in der Kategorie "Wirtschaft und Forschung": Games-Forscherin Johanna Pirker, Pulitzer-Preisträger Christo Buschek, die Softwarefirma Incubed IT, Monika Grausgruber - Teigwarenmanufaktur Monis, Gernot Fischer und Ulla Kassegger - Pharmonta
  • Nominiert in der Kategorie "Gastgeber": Philipp Florian - Parkhotel, Albin, Esmee und Berit Gilma - Restaurant Ginko, Thomas Liu - Asia-Multigastronom, Franky Strametz und Martin Mandl - Café Rauch in Semriach, Tomaž Moschitz - Scherbe und Wildmoser
  • Nominiert in der Kategorie "Entertainment":Kabarettduo Flüsterzweieck, die Band Granada, die Instagram-Seite Grazwellness, Tanzkaraoke, Uptown Monotones und ihre Open Stage
  • Nominiert in der Kategorie "Kultur": Fotograf und Ausstellungsmacher Christian Jungwirth, Bachmannpreisträgerin Nava Ebrahimi, Kulturjahr-Intendant Christian Mayer, Büchner-Preisträger Clemens J. Setz, das Theaterduo JuLaLena
  • Nominiert in der Kategorie "Sport": Sturm-Graz-Kicker Jakob Jantscher, Eisschnellläuferin Katharina Thien, Volleyballer UVC Graz, die Cookina Graz Raddamen, "Mister Seven Summits" Klaus Höllbacher