Die nächste Generation: Sie stehen auf für Gerechtigkeit, eine bessere Zukunft, bringen uns mit eigenen Formaten auf Youtube zum Lachen, stemmen sich auch mit neuen Ideen gegen die Coronakrise oder wagen einfach einmal einen frischen Einstieg in die Gastroszene. Die Zukunft ist jetzt, Graz hat leicht lachen!

An dieser Stelle präsentieren wir die fünf Nominierten aus der Kategorie "Newcomer".

Hier geht es zum Voting!

Wohnzimmer mit viel Musik: Sonja Kaufmann startete mit ihrem Sunny’s durch

So mancher in Graz kannte Sonja Kaufmann aus dem Bräu 32, doch vor rund einem Jahr ging sie aufs Ganze und eröffnete ihr eigenes Lokal. Mit Sunny’s Wohnzimmer eroberte sie daraufhin die Herzen ihrer Gäste im Sturm.

Zum Grundkonzept des Beisls unweit der Musikhochschule gehörte von Anfang an, dass es ein Ort für Live-Konzerte heimischer Bands, aber auch für spontane Jam-Sessions der Gäste ist – daher gehören zum gemütlichen Interieur auch Instrumente, die immer griffbereit sind. Seit März greift Dominik Gaspar, der schon bei der „Genießerei am Markt“ gewerkt hat, im Sunny’s zum Kochlöffel. Das Sunny’s ist Szene-Newcomer der jungen Gastro-Schiene.

Isabella Niederleitner eröffnete die Eiskunstlauf-EM

Fünf Tage pro Woche geht es üblicherweise nach der Schule für Isabella Niederleitner in die Eishalle Liebenau, die längst ihr zweites Zuhause ist. Seit sieben Jahren trainiert sie täglich mit voller Begeisterung und Herz für ihre Leidenschaft.

Im Jänner erlebte das große Eiskunstlauftalent des Sportvereins Dynamo Graz eine Sternstunde: Als Zehnjährige und einzige Steirerin eröffnete sie die Eiskunstlauf-EM in Graz. Und zwar mit einer historischen EM-Performance von Eiskunstlauf-Star Beatrix „Trixi“ Schuba aus den Siebziger Jahren. „Als mir meine Trainerin erzählt hat, dass eine Anfrage vom Österreichischen Eiskunstlaufverband gekommen ist, hab ich mich sehr gefreut“, sagte die Nachwuchs-Eistänzerin im Kleine-Zeitung-Interview.

Peter Droneberger connectet Graz

„In meinem Alter noch Newcomer zu sein, ist schon Ehre genug“ freut sich Peter Droneberger über die Nominierung. Und stimmt, seine Bartfarbe zeigt es auch, der Grazer ist nicht unbedingt ein Neuzugang in der Musikszene, sondern als Musiker (in der Deathmetal-Band Cadaverous Condition), als DJ Drone, als Producer bei Radio Soundportal und als Cheftechniker im p.p.c. schon viele Jahre aktiv.
Ein Newcomer ist er aber trotzdem, und zwar als Gründer von „Graz Connected“. Die neue Online-Plattform, die er mit DJ Seth One und Da Bürgermasta schuf, wurde im Coronajahr zum Dreh- und Angelpunkt der Szene. Gesendet wird jeden Donnerstag aus geschlossenen Clubs, Cafés, Bars, Geschäften sowie diversen Wohnzimmern.

Johannes Häfele hat den "Basti" drauf

„Um die Zukunft der politischen Satire müssen wir uns keine Sorgen machen!“, befand das „Willkommen Österreich“-Team: Das Grazer Trio Elena Trantow, Johannes Häfele und Loric Demander – alle drei gehen am Grazer Klex in die Schule – hat im Sommer eine gnadenlos gute Sebastian-Kurz-Homestory ins Netz gestellt. Dabei begeisterte insbesondere der Grazer Nachwuchs-Kanzler, gespielt von Häfele, in zu engen Hosen, mit zurückgegelten Haaren und mit präziser Rhetorik und Gestik.

Das Video wurde nicht nur von Dirk Stermann und Christoph Grissemann
via Facebook geteilt, sie machten ihn auch zum Kanzler von „Willkommen Österreich“ – in Parodien von „Fellner live!“ und der ORF-Sommergespräche. Und auch die Grazer Schüler selbst sorgten im Netz für Nachschub.

Precious Nnebedum: Demo und Literaturpreis

„Die Demo war tatsächlich unerwartet groß“, sagt Precious Nnebedum. 10.000 Menschen waren im Juni zu der „Black Lives Matter“-Demonstration gekommen, die sie in Reaktion auf den gewaltsamen Tod von George Floyd mit Mitstreitern in Graz initiiert hatte. Gerechnet hatte man eigentlich mit rund 1000 Teilnehmern. Nun wird in kleinerem Rahmen weitergearbeitet: Nnebedum gründete mit zwei Freundinnen Tanaka Graz, eine Gruppe für Kinder und Jugendliche.

Die Studentin der Pflegewissenschaften, die mit zwölf Jahren aus Nigeria nach Graz gekommen ist, ist zweifache österreichische U20-Vize-Meisterin im Poetry-Slam: „Zu schreiben und Slam-Poetry zu machen, war dann für mich eine Möglichkeit, das loszuwerden, was ich auf dem Herzen hatte.“. Als Autorin hat sie ganz frisch einen Erfolg zu vermelden: Sie gewann den Hauptpreis der Exil-Literaturpreise 2020. Prämiert wurde ihr Text „The Gospel Road“. "Ihre Gedichte und Kurzgeschichten erzählen von den persönlichen Erfahrungen als junge, schwarze Frau in einer überwiegend weißen Umgebung und werden auf Englisch, Igbo, Deutsch und „D-Englisch" geschrieben, aufgeführt und teilweise musikalisch unterstrichen“, heißt es in der Jurybegründung. Die Preisverleihung wird pandemiebedingt erst am 5. März 2021 im Literaturhaus Wien stattfinden.

Das ist die Wahl zu den Köpfen des Jahres

35 Menschen aus Graz und Graz-Umgebung stehen zur Wahl zu den „Köpfen des Jahres“. Wer soll gewinnen? Stimmen Sie mit!
Es war und ist ein spezielles Jahr, seit März ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Eines bleibt trotzdem gleich: Wir suchen auch heuer, gerade heuer die Köpfe des Jahres aus der Region Graz und Umgebung.

Wir holen Menschen vor den Vorhang, die Bemerkenswertes geleistet haben – manche sind im Zuge der Corona-Pandemie regelrecht über sich hinausgewachsen, andere haben ihr getrotzt oder auch unabhängig davon Großes geschafft und geschaffen. Und gezeigt, dass auch eine Pandemie nicht unser ganzes Jahr bestimmt.

Sie haben der Kulturszene ihren Stempel aufgedrückt, bemerkenswerte Leistungen im Sport geschafft, sich in Wirtschaft und Forschung hervorgetan, als Entertainer dafür gesorgt, dass wir noch immer etwas zu lachen haben. Waren perfekte Gastgeber, sind als Newcomer erstmals in Erscheinung getreten – oder, jetzt wichtiger denn je, unser soziales Gewissen: Wir haben unter reger Beteiligung unserer Leserinnen und Leser – danke dafür! – 35 Personen in sieben Kategorien nominiert.

35 Kandidatinnen und Kandidaten stehen also zur Wahl, jeder und jede einzelne hätte den Sieg verdient. Nun liegt es aber an Ihnen: Ab heute können Sie, liebe Leserinnen und Leser, online auf www.kleinezeitung.at/koepfe und mittels Kupon (abgedruckt in der Zeitung und hier als PDF) Ihre Stimme abgeben. Wir stellen Ihnen auf den folgenden Seiten alle Kandidaten kurz vor. Wer hat es am meisten verdient, Kopf des Jahres 2020 zu werden? Machen Sie mit!

Online abstimmen können Sie bis 23. Dezember, Kupons müssen bis 26. Dezember eingesandt werden (es zählt der Poststempel). Danach schreiten die Redakteurinnen und Redakteure der Kleinen Zeitung zur Auszählung. Leider entfallen muss aus bekannten Gründen diesmal die Gala mit Siegerehrung, wir werden den Gewinnerinnen und Gewinnern aber in der Zeitung die Bühne bieten, die sie sich verdient haben.

Gewählt wird gleichzeitig übrigens auch in der Ost- und Südoststeiermark, in der Südweststeiermark sowie in der Obersteiermark. Landesweit stehen 140 spannende Menschen zur Wahl.

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Stimmzettel Köpfe des Jahres Graz 2020