Sie ist wahrlich leicht zu übersehen, die Welsche Kirche am Grazer Griesplatz. Recht unscheinbar ist sie, überragt kaum die Nachbarhäuser und, wenn man es nicht weiß, geht man einfach schnurstracks dran vorbei. An einer Fassade, unaufgeregt in die Häuserzeile an der Westseite des Greisplatzes integriert. Vorübergehen kann aber hier ein Fehler sein: Denn trotz ihrer Zurückhaltung (oder vielleicht gerade deshalb?) ist das Gebetshaus ein wahres Barockjuwel, in dem die in Österreich tätige, italienische Künstlergarde des frühen 18. Jahrhunderts zeigte, was diese imposante Kunstrichtung, die auch heute noch im europäischen Raum immer wieder für Staunen sorgt, ausmacht.