Nach einem bewaffneten Banküberfall in Graz-Geidorf lief am Dienstag eine Großfahndung in Graz. Um 10.21 Uhr war eine Filiale der Raiffeisenlandesbank in der Theodor-Körner-Straße überfallen worden. Zwei dunkel gekleidete und mit einem Mund-Nasen-Schutz maskierte Männer hatten das Geldinstitut betreten und einen Angestellten mit einer Faustfeuerwaffe bedroht. Kunden befanden sich zu dem Zeitpunkt nicht mehr direkt in der Bank, zwei Personen waren gerade auf dem Weg nach draußen. Die Täter entkamen mit Beute in noch unbekannter Höhe.

Der anschließend ausgelöste Großeinsatz machte sich vor allem im Norden der Stadt bemerkbar. Rund um den Mühlgang bei der Wiener Straße waren Polizeiwagen und Beamte mit Helmen, Maschinenpistolen und Schutzwesten postiert. Ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Bereich Hasnerplatz.

Polizisten befragten rund um den Tatort mögliche Zeugen des Überfalls. Dabei erfuhren sie über eine Passantin, dass ein Mann mit einem Kinderwagen offenbar die Täter bei der Flucht gesehen hat. Dieser Zeuge, der sich im Bereich Schröckingerweg-Vogelweiderstraße aufgehalten hatte, wird aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden.

Denn seinen Angaben gegenüber der Passantin zufolge waren die Täter in einen dunklen Kombi älteren Baujahres (vermutlich ein BMW) gestiegen. Es könnte sich darin auch ein dritter Täter befunden haben. Die Raubgruppe des Landeskriminalamts (LKA) ermittelt. Hinweise nimmt der Journaldienst des LKA entgegen: Tel.059133 60 - 3333.

Der Tatort in der Theodor-Körner-Straße
Der Tatort in der Theodor-Körner-Straße © Wilfried Rombold

Schon öfter Schauplatz

Die Bankfiliale in der Theodor-Körner-Straße war in der Vergangenheit schon öfters Schauplatz von Überfällen. Zuletzt raubten am 14. Oktober 2011 zwei Serientäter die Bank aus. Die Italiener wurden später wegen ihrer höflichen Art als "Gentleman-Räuber" bezeichnet.