Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) und Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) waren dieser Tage in Wien, um das Thema einer möglichen Finanzspritze des Bundes für die Grazer Öffi-Projekte zu klären. Und tatsächlich: Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) will ab 2020 Projekte in den urbanen Räumen in Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck unterstützen. Die Städte müssen dafür aber offenbar konkrete Vorhaben einreichen.
„Da wir Vorreiter sind und schon sehr weit in der Planung, werden wir die Ersten sein, die Geld aus dem Topf bekommen“, zeigt sich Eustacchio am Mittwoch überzeugt. Gemeint ist das Grazer Bim-Ausbaupaket in der Höhe von 117,4 Millionen Euro, das ab 2019 mehrere bereits fixierte Projekte auf Schiene bringen soll: „Gestartet wird mit der Anbindung an Reininghaus, danach folgen die Entlastungsstrecke für die Herrengasse und die Anbindung an die Smart City mit der List-Halle“, führt Eustacchio aus. Hofer habe, so der FP-Stadtchef, für den Zeitraum von zehn Jahren jährlich 50 Millionen Euro für den Ausbau der Infrastruktur in den genannten vier Städten vorgesehen – eine Summe, die das Ministerium (noch) nicht bestätigt hat. Trotzdem war gestern auch Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) euphorisch – auch er beteiligt sich bekanntlich an den Grazer Öffi-Kosten: „Unsere Drittelfinanzierung in der Höhe von rund 44 Millionen Euro für Tram-Projekte und Radwegenetz in Graz ist in der Geschichte einmalig.“