Den Start zu einem Neubau-Großprojekt hat die Technische Universität Graz (TUG) mit dem Spatenstich für das sogenannte Chemie-Ersatzgebäude in der Grazer Stremayergasse gefeiert. Laut TUG handelt es sich bei dem mit rund 50 Millionen Euro veranschlagten Gebäude um das logistisch gesehen größte Bauprojekt in der Geschichte der Universität. Bauträger ist die Bundesimmobiliengesellschaft, die das im Sommer 2010 beziehbare Gebäude an die TUG vermieten wird.
8.000 Quadratmeter Nutzfläche. "Es ist der Beginn des größten Bauvorhabens in der Geschichte der TU Graz", so Rektor Sünkel im Grazer Pressegespräch. Kein anderer Neubau habe bisher so umfassende bauliche Maßnahmen und Übersiedelungen bestehender Institute mit sich gebracht. Das neue Gebäude an der Südseite der sogenannten "Neuen Technik" (aus den 1920er Jahren), wird rund 8.000 Quadratmeter Nutzfläche bieten, dazu kommen 2.200 Quadratmeter für ein modernes Hörsaalzentrum, studentische Kommunikationsbereiche und Studierendenlabors. Im Neubau sollen mehrere bisher in der Stremayergasse 16, der Technikerstraße 4, Rechbauerstraße 12 und Mandellstraße 15 verstreut liegende chemische Institute untergebracht werden.
Aufwertung. Mit dem Neubau soll die bestehende "U" -Form der "Neuen Technik zu einem geschlossenen Komplex umgestaltet werden. Der südseitig gelegene Eingangsbereich öffnet sich in Richtung eines "Beserlparks" (Ecke Münzgrabenstraße/ Steyrergasse), der zu einer attraktiven Freizone umgestaltet werden soll. "Der Neubau wird nicht das Erscheinungsbild der TU Graz enorm bereichern, sondern den gesamten Bezirk Jakomini dramatisch aufwerten", zeigte sich Rektor Sünkel überzeugt.
Campusgebäude FH Joanneum. Die Finanzierung des Gebäudes ist durch Mittel aus dem sogenannten Generalsanierungsplan des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung gesichert. Entworfen und geplant wurde der Neubau vom Grazer Architekturbüro Zinterl Architekten, ZT Gmbh, das u.a. auch schon das Campusgebäude der FH Joanneum in Graz geplant hat.
Sanierung. Nach der Fertigstellung des Baus startet die Sanierung des alten Chemiegebäudes, die wiederum Anfang 2013 abgeschlossen sein soll. Das "Center of Biomedical Engineering", das Disziplinen an der Schnittstelle von Medizin und Technik umfasst, soll dann in diesen Komplex einziehen. Untergebracht werden sollen dort weiters eine naturwissenschaftliche Bibliothek, Internet-Arbeitsplätze sowie ein Gastronomiebetrieb im fünften Stock.