Bis zur zweiten Hälfte mussten die 2500 Zuseher in der Grazer Stadthalle am Mittwochabend ausharren, ehe das chinesische Akrobatik-Ballett "Swan Lake" spektakulär wurde. Bis dahin regierte die Fadesse angesichts austauschbarer Jonglier-Nummern und gefühlten zehn Auftritten tanzender Männer in kurzen Röckchen. Auch Tschaikowskis Musik vom Band fehlte aufgrund der sterilen Technik ihr eigentlicher Zauber. Die Entschädigung folgte nach der Pause: Der Adler als Bösewicht holte dank einer eindrucksvollen Kostümierung viele Sympathiepunkte, ebenso wie die minutenlang auf Händen tanzenden Frösche. Phänomenal der untypische Pas de deux, wobei die Schwanenprinzessin auf des Prinzen Schulter und Kopf agierte.
CH. STEINER