FROHNLEITEN. "Er träumt den unmöglichen Traum" von einer toleranten, gütigen Welt "auf der Straße zum Ruhm". Hermann Tödtling begeistert als "Don Quijote" für eine Vision. Leise und entflammend, verrückt und sympathisch nimmt er sein Publikum mit auf die idealistische Missionsreise. Ein bestechender "Ritter von der traurigen Gestalt", dem selbst der naive Bube "Sancho" Werner Schleich erliegt und dessen Minnedienst "Dulcinea" Evelyn Neuhold ordentlich verwirrt. Fein untermalt mit spanischen Klängen von Jörg Kotzmaier (Gitarre) und Elias Pusch (Schlagwerk), öffnet Regisseur Reinfried Schieszler bei den Freiluftspielen in Frohnleiten das Fenster zur besseren Aussicht und deutet Parallelen zum Jetzt an. Extra-Applaus gebührt Hannes Schwabs Plädoyer "Don Quijote und Conchita Wurst" im Programmheft.
ELISABETH WILLGRUBER-SPITZ